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Umbau startet am 18.Mai 2009
Bald kommt der Rasen in der Mercedes-Benz Arena raus

Stuttgart - Zwei Tage nach dem letzten Heimspiel des VfB Stuttgart werden Rasen und Laufbahn aus dem Oval der Mercedes-Benz-Arena gerissen. Am Montag, 18. Mai, startet der auf 60 Millionen Euro kalkulierte Umbau in ein reines Fußballstadion. Dazu wird das Spielfeld um 1,30 Meter abgesenkt. Gleichzeitig beginnt der Abriss der Untertürkheimer Stadionkurve.

Den Firmen GL Abbruch, Garten Moser und Wolff & Müller ist ein enger Zeitplan gesetzt. Am 15. August, dem zweiten Spieltag der Saison 2009/10, muss der neue Rasen im ersten Heimspiel standhalten. In den Ausschreibungen wurde der 4. August als Termin gesetzt. Das hat seinen Grund: Würde der VfB Meister, müsste er die neue Saison am 7. August zu Hause eröffnen. "Wir wünschen dem VfB alles Gute", sagt Jörg Klopfer, Sprecher der für den Umbau gegründeten Stadion Neckar Park GmbH. Die besten Wünsche gehen auch an die Firmen, denen eine "heiße Phase" bevorstehe.

Stadion 2007
Juni 2007 Foto: Enslin

Durch die Absenkung des Rasens kann die Haupttribüne um fünf, die Gegentribüne um vier Sitzreihen nach unten erweitert werden. Weil zuerst die Untertürkheimer und nach deren steilerem Neubau die Cannstatter Kurve fällt sinkt die Platzzahl dennoch von heute 55900 auf 41000. Mit dem Abschluss der Tribünenbauten im August 2011 soll eine Kapazität von 56400 Plätzen erreicht werden.

Den Neubau der Untertürkheimer Kurve und einer darunterliegenden Sporthalle mit 2000 Zuschauerplätzen hat die Stadion GmbH laut zuständiger Ernst&Young Real Estate GmbH am Freitag ausgeschrieben. Bis zum 22. Juni können sich Generalunternehmer aus ganz Europa um den Auftrag bewerben. Letzter Baustein des Stadion-Umbaus ist die Erweiterung des 16 Jahre alten Membrandachs nach innen. Modelle der neuen Konstruktion hat die Firma Wacker Ingenieure (Birkenfeld) im Windkanal Belastungstests unterzogen. Die Planer müssen erkunden, an welchen Stellen das alte Stahltragwerk Verstärkung braucht.

Die bisherigen Vergaben seien im veranschlagten Budget erfolgt, sagt Jörg Klopfer. Die insgesamt 60 Millionen Euro für den Umbau wird der VfB laut Vereinbarung von 2011 bis 2041 über die Stadionmiete abstottern. Der Verein zahlt in den ersten Jahren jährlich 6,3, im letzten Jahr 9,59 Millionen Euro Pacht. Die 13,15 Millionen Euro teure Sporthalle unter der Untertürkheimer Kurve wird aus der Stadtkasse finanziert.

Konstantin Schwarz - Stuttgarter NAchrichten 08.05.2009

75 Jahre: Von der Adolf-Hitler-Kampfbahn zur Mercedes-Benz Arena

Untertürkheimer Zeitung 07.05.2008
Eine Geschichte von Umbauten und Modernisierungen
Von Martina Fürstenberger

Stuttgart - Morgen fällt der Gemeinderat die Entscheidung, ob das Gottlieb-Daimler-Stadion in eine reine Fußball-Arena umgebaut wird. Es wäre nicht der erste Umbau in der fast einhundertjährigen Geschichte des Stadions.

Zwar wurde erst 1933 die Adolf-Hitler-Kampfbahn eingeweiht, doch eine Arena auf dem Cannstatter Wasen gab es schon 1914. 20 000 Plätze hatte der Vorläufer des Gottlieb-Daimler-Stadions, die Veranstaltungen waren gut besucht. Die Geschichte dieses ersten Stadions ist jedoch kurz: Nur drei Monate stand es, am 11. August 1914 brannte es schon wieder nieder. Eine Unachtsamkeit beim Rauchen wird von den Chronisten als Grund angegeben.

Über ein Jahrzehnt später wurde der „Verein Stadion Stuttgart“ gegründet, um den Aufbau einer Kampfbahn voranzutreiben. Auch die Stadt engagierte sich und gründete 1926 das „Stadtamt für Leibesübungen“. Man bewarb sich für das Turnfest 1933 - und bekam den Zuschlag.

1929 beschloss der Gemeinderat den Bau des Stadions für 2.350.000 Reichsmark. Paul Bonatz, Architekt des Hauptbahnhofs, gewann den Planungswettbewerb. Eingeweiht wurde das Stadion nach zweieinhalb Jahren Bauzeit am 23. Juli 1933. 40 000 Zuschauer hatten Platz, um die Wettkämpfe auf dem Rasenfeld und der 400 Meter langen Aschenbahn zu beobachten.

1940
Adolf Hitler-Kampfbahn im Jahre 1940

Football im „Century Stadion“

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde mehrmals umgebaut und erweitert, um zusätzliche Zuschauerplätze zu schaffen. 1939 war jedoch erst einmal Schluss. Das Stadion wurde im Krieg beschädigt, die Tribüne war jedoch heil geblieben. Aus der Adolf-Hitler-Kampfbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das „Century Stadion“. Die Amerikaner nutzten es für Football-Spiele, für Deutsche war der Zutritt zunächst verboten.

1949 wurde das Stadion in „Neckarstadion“ umbenannt. Trotz des Baus einer Gegentribüne war das Stadion dem Andrang beim Länderspiel Deutschland-Schweiz nicht gewachsen, 263 Verletzte und hoher Sachschaden waren die Folge. 1951 genehmigte der Gemeinderat deshalb 550 000 Mark für die Sanierung.

Allerdings gab es immer noch zu wenig Plätze, so dass bald weitere 2,3 Millionen Euro notwendig werden. Die Ränge der Cannstatter und Untertürkheimer Kurve wurden gebaut, 1963 wurde zudem eine Flutlichtanlage installiert. Immer wieder wurde saniert und erweitert, oft vor bedeutenden Sportereignissen: Vor dem Erdteilländerkampf 1969 wurde eine Kunststofflaufbahn eingebaut, vor der Fußball-WM 1974 wurde das Stadion nach heftigen Diskussionen im Gemeinderat und einem gescheiterten Bürgerentscheid grundlegend saniert und ausgebaut.

Der nächste große Umbau stand vor der Leichtathletik-WM 1993 an. Zu diesem Anlass bekam das Stadion das Membrandach, das ihm seit heutiges Aussehen gibt. Zusätzliche Sitzplätze wurden geschaffen, insgesamt sank dadurch jedoch die Kapazität auf 53.400 Zuschauer.

Daimler zahlt für Namensrechte

Seinen heutigen Namen trägt das Gottlieb-Daimler-Stadion seit dem 23. Mai 1993. 10 Millionen Mark zahlte das Unternehmen damals für die Namensrechte.
Mitte der 90er Jahre wurde abermals gebaut: Die Haupttribüne bekam einen zweiten Rang, die Bankreihen in den Kurven wurden von Klappsitzen ersetzt, das Eingangsgebäude wurde gebaut. Fast 90 Millionen Mark ließen sich VfB und Stadt die Maßnahmen kosten.

Der vorerst letzte Umbau war anlässlich der Fußball-WM im Jahr 2006. Damals wurde die Gegengerade aufgestockt, 54.000 Sitz- und 3.000 Stehplätze gibt es seitdem. Kassen und Zugänge wurden neu gestaltet, die Flutlichtanlage aufgerüstet.

2009 könnten wieder die Bagger anrücken - ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Stadions. Und ein neuer Name: Die Daimler AG will sich wieder verpflichten, das Stadion soll am 30.7.2008 den Namen der Automarke bekommen: Mercedes-Benz Arena.

"Neckarpark" von Stuttgarter Stadtmessungsamt - Karte in GOOGLE MAPS
   
Größere Kartenansicht

In der Kampfbahn bebt die deutsche Seele

Stuttgarter Zeitung vom 28.7.2003
Das Daimlerstadion feiert 70. Geburtstag - und hätte einst fast eine 500-Meter-Bahn bekommen

Dem Tohuwabohu der vergangenen Wochen um Leichtathletikstadion hin oder Fußballarena her ist eines zum Opfer gefallen: der 70. Geburtstag des Stuttgarter Daimlerstadions, das einmal den Namen Adolf-Hitler-Kampfbahn trug.


oben: Foto von der Festwiese für insgesamt 100 000 Personen gegenüber dem Stadion.
Die Tribüne der Festwiese wurde extra für das Deutsche Turnfest 1933 interimsweise errichtet

Von Martin Hohnecker

Am 24. Juli 1933 verkündete das "Stuttgarter Neue Tagblatt" stolz: "Weihe der Adolf-Hitler-Kampfbahn - Massen am ersten Turnfest-Sonntag". Beide hatte viel miteinander zu tun - die Sportanlage und das Fest.

1933Denn erst die Vergabe des begehrten Deutschen Turn- festes nach Stuttgart hatte den Gemeinderat veranlasst, die Wünsche des Stadtverbands für Leibesübungen nach einem großen Sportfeld zu erhören. Vorher hatten die Kommu- nalpolitiker gezögert. "Die Anlage eines Stadions" sei nur auf dem Cannstatter Wasen denkbar - aber "erst nach der Lösung der Exerzierplatz frage".





links
: Die Festwiese gegenüber dem Stadion im Jahre 1933 -

 

 

 

1933 A-H-Kampfbahn
Turnfest 1933

unten
das Stadion 1938
1938

Wobei man wissen muss, dass das erste geschlossene Stadion für den von Gymnasialprofessor Jäger "Fußlümmelei" genannten Kicksport auf der Waldau stand. Und dass, zweitens, 1914 anlässlich einer Gesundheitsausstellung auf dem Wasen ein voluminöses Stadion erbaut worden war, ganz aus Holz. Deshalb genügte ein Funke, um das gute Stück Monate später abzufackeln. Danach übernahm wieder die Militärverwaltung das Regiment am Neckarufer.

1933Doch nun tauschten Stadt und Land den Wasen gegen den Burgholzhof, der Gemeinderat fasste seine Beschlüsse. Und am 24. Juli 1933 konnte das "Neue Tagblatt", anfangs kein gleichge- schaltetes Naziblatt, feststellen: "Heute ist das große Werk vollendet: die Stadt Stuttgart hat das Deutsche Turnfest übernommen und eine Kampfbahn erstellt, die einfach und sportgerecht durch ihre schwungvolle Lage und Form der herrlichen Umgebung wunderbar angepasst ist." Außerdem war vom "freudigen Beben der deutschen Volksseele" die Rede.

Das neue Stadion fasste 35 000 Zuschauer. Sie saßen auf Wällen und auf einer 112 Meter langen Tribüne, die 2500 überdachte Sitzplätze bot. Der Rest der Fans stand notfalls im Regen. Dabei hatten die Fans von damals - und damit auch die von heute - Glück: statt der 400-Meter- "Aschenlaufbahn" war ursprünglich eine 500-Meter-Strecke erwogen worden. Doch diese Idee wurde schließlich verworfen, weil "eine solche Lösung die Zuschauer zu weit von den Kampffeldern abrückt." VfB-Präsident Erwin Staudt dürfte sich darüber noch heute freuen.
Am 23. Juli war der große Festtag. Aber nicht nur für die Sportler, wie das "Tagblatt" berichtete: "Der Bund deutscher Mädchen hatte entlang der Sitztribüne Aufstellung genommen. Da erklangen plötzlich die schneidigen Marschweisen einer SS-Kapelle (. . .). Hinter der SS folgte die Hitlerjugend und die SA in ihren Braunhemden . . ."
Und so weiter.

Festwiese 1933
Das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart Bad Cannstatt, 22.-30. Juni 1933

Längst war die Kampfbahn mit 40 000 Menschen total überfüllt, und Oberbürgermeister Strölin schritt zur "Flaggenhissung und Weihe". Nach "Gruß und Heil" wurde er heroisch: "Neunmal Tausend stehen hier in straff zusammengefassten Marschsäulen, als Symbol und Disziplin des deutschen Volkes." Von der Sportlern war auch die Rede: "So, deutsche Turner und Turnerinnen, seid stets eingedenk, dass hinter den Kämpfen des friedlichen turnerischen Wettbewerbs ein tiefer völkischer Sinn steht."

Nachdem dann Reichsstatthalter Wilhelm Murr den Sportlern Turnvater Jahn und Führer Hitler als Vorbilder empfohlen hatte, erfolgte laut "Tagblatt" der Abmarsch: "Und wiederum wurden die Fahnen der Erhebung und der Vereine durch Erheben des rechten Armes geehrt." Das Stadion war damit ohne den Führer und Namensgeber eingeweiht. Der kam acht Tage später nach Stuttgart und sprach unter anderem: "Das Leben wird nicht durch schwache Philosophen geschützt, sondern durch starke Männer." Heil!

 

 






Bei der Vorpremiere schlug übrigens eine Stuttgarter Stadtmannschaft das Team von Nürnberg-Fürth mit 3:2, wobei ein Halblinker Arier namens Cozza das dritte Tor der Schwaben schoss. Der Reporter merkte voller Begeisterung an, dass der Regen dem Rasen nicht geschadet habe und dass die Aschenbahn mustergültig sei.

Am 2. Juli 1939 fand in der damaligen Adolf-Hitler-Kampfbahn (heute Daimlerstadion) in Stuttgart der EM- Schwergewichtskampf Max Schmeling gegen Adolf Heuser statt.
Deutscher Zuschauerrekord bis heute: 60.000 Zuschauer!


Es ist der 2. Juli 1939.
Max Schmeling tritt vor 60.000 Zuschauern in der Adolf-Hitler-Kampfbahn, dem heutigen Gottlieb-Daimler-Stadion, gegen Adolf Heuser im Kampf um die Box--Europameisterschaft im Schwergewicht an.
Über einen Gast freuen sich die Schwaben bei diesem Sportereignis ganz besonders: Hans Albers. Doch der Filmstar hat Pech. Kaum sind die Boxer zur ersten Runde aus der Ecke gekommen, weht ein Windstoß ihm den Strohhut vom Kopf. Er bückt sich, um das gute Stück aufzuheben. Als Hans Albers wieder aufblickt, hat der Ringrichter schon bis "acht" gezählt.

Nach 58 Sekunden ist Adolf Heuser k.o., seinen Titel ist er los.

1939 kamen 60 000 Menschen ins Stadion, um zu erleben, wie Max Schmeling Adolf Heuser k.o. schlug. Dann war Krieg, und danach machten die amerikanischen Sieger die Kampfbahn zum Century-Stadium für Baseball.


Später hieß die Schüssel Neckarstadion und wurde 1949 zum Endspiel VfR Mannheim - Borussia Dortmund durch Behelfstribünen auf 90 000 Plätze ausgeweitet. Der Rest ist bekannt. Und statt das gute, vielfach geliftete Daimlerstadion weiter schlecht zu reden, sollten wir ihm zum 70. Geburtstag gratulieren. Ganz unheroisch.

 

Finale der Deutschen Meisterschaft 1949/1950 -
So 25.06.1949 - VfB Stuttgart - Kickers Offenbach 2:1 (2:0)


Baugeschichte des Stadions in Bad Cannstatt
1929 BonatzArchitektenwettbewerb für das Gesamtareal.

1. Preisträger Professor Paul Bonatz.
Vergabe des Deutschen Turnfestes 1933 nach Stuttgart.
1932 Fertigstellung der Sportanlage mit Stadion mit einem Fassungsvermögen von
35.000 Plätzen für damals 2,35 Mio. Reichsmark, 290x410m großer Festwiese,
Tennisanlage mit 12 Plätzen und Betriebs- und Wirtschaftsgebäuden.

Das Stadion wurde nach den Plänen von Prof. Paul Bonatz von Oberbaurat
Dr. Schmidt mit einem 14m frei auskragenden Haupttribünendach in
Eisenbeton ausgeführt. Die Stehtribünen waren als Erdwälle ausgelegt.
23. Juli 1933 Offizielle Einweihung des Stadions(Länderspiel fand vorher schon statt) und
Namensgebung in Adolf-Hitler-Kampfbahn
1933-1935 Ausbau auf ein Fassungsvermögen von 70.000 Plätzen
1945 1. Namensänderung in Century Stadium nach Beschlagnahmung
durch die Amerikaner
1945-1949 2. Namensänderung in Kampfbahn
1949 3. Namensänderung in Neckarstadion
1949-1951 Bau einer offenen Gegentribüne
1951-1955 Zeitraum des höchsten Fassungsvermögens von 97.500 Zuschauern
1955-1956 Die Stehwälle der Cannstatter und der Untertürkheimer Kurve erhalten Stehstufen
07. August 1963 Einweihung der 4-Mast-Flutlichtanlage beim Spiel
VfB Stuttgart - Partizan Belgrad (1:1)
1969 Einbau der ersten Kunststofflaufbahn in Deutschland (die 2. für Europa)
25. Juli 1969 Einweihung der modernisierten Flutlichtanlage beim Spiel
VfB Stuttgart - SV Stuttgarter Kickers
1971-1973 Abbruch der Haupttribüne und Neubau einer dreigeschossigen Tribüne, Überdachung der Gegentribüne und Einbau einer Anzeigetafel
1975
Neckarstadion 1975
1986 Einbau der ersten Video-Vollmatrix-Anzeigetafel in Farbtechnik in Deutschland
1990 Einbau einer Rasenheizung
1992-1993 Umbau und Modernisierung, komplette Membran-Überdachung, Umwandlung Stehplätze in Sitzplätze, Abriss der Flutlichtanlage und Neubau einer Bandenlichtanlage am Dach für 53,5 Mio. DM. Neues Fassungsvermögen schrumpfte dadurch auf 53.972 Plätze.
1993 4. Namensänderung in Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart
1999-2003

LOGO
Umbau und Modernisierung, Ausbau der Haupttribüne mit Oberrang, Bau von Logenplätzen, Umbau der Bankreihen in Einzelsitzplätze
Modernisierung im Rahmen des zweiten Bauabschnitts:

Einbau eines zweiten Ranges für 5600 Zuschauer über der Haupttribüne
Umwandlung aller Banksitzplätze in Einzelklappsitze
Bau von 44 Logen mit 678 Plätzen sowie 1500 Business-Seats mit Lounges im Innenbereich der Haupttribüne und im neuen Vorgebäude
Bau eines Parkhauses mit rund 900 Stellplätzen, das durch einen gläsernen Steg direkt mit dem neuen Vorgebäude verbunden ist
Zusätzliche gastronomische Einrichtungen

2006 Sechs Spiele der FIFA WM 2006™ finden im Gottlieb-Daimler-Stadion statt - s. u.
Technische Daten - Stand 2001
Angaben und Daten
zum Bau und den
technischen
Einrichtungen

34.200 qm Dachfläche,
30.875 qm Tribünenfläche,
17.420 qm Arenafläche,
13.640 qm Netto-Grundrißfläche (ohne Tribüne),
  8.920 qm Nutzfläche (ohne Tribüne)

Überdachung
Als Membranteil wurde PVC-beschichtetes Polyestergewebe mit einer Lichtdurchlässigkeit von etwa 8 % und einer Flurendbeschichtung verwendet. Ein 10 cm breiter Streifen dieses Materials hat eine Reißfestigkeit von mehr als 1.000 kg. Bei den auseinandergereihten Bodendächern handelt es sich um doppelt gekrümmte Flächen. Das bedeutet, daß zur Herstellung dieser Flächen aus ebenen Bahnen ein wie in der Bekleidungsindustrie üblicher Zuschnitt erforderlich war. Für die Dachkonstruktion waren 2.700 Tonnen Stahl und 420 Tonnen hochfeste Stahlseile und Gussteile erforderlich.
Flutlichtanlage 284 Flutlichtscheinwerfer mit je 1,8 KW Leistung, davon 104 auf vier Beleuchtungsbühnen und 180 Stück auf Wartungsstegen, Gesamtleistung ca. 520 KW, vier Beleuchtungsprogramme, vertikale Nennbeleuchtung über dem Spielfeld 1200 Lux.
Video-Vollmatrix-
Anzeigetafel in
Farbtechnik
43 Tonnen schwer, 8 Meter hoch, 27 Meter breit, 3 Meter tief, 7,5 Meter x 17 Meter großes Matrixfeld (Bildschirm), 22.400 Picture-Elemente (Pixl) sichern die Farbwiedergabe, attraktive Gestaltungsmöglichkeiten, 2 Prismen Wendeflächen (3 m x 4 m).
Beschallungs-
anlage
Computergesteuert und -überwacht, besteht aus einer Regiezentrale mit einem 24-kanaligen Mischpult sowie 7 dezentral im Stadion untergebrachten Verstärkerzentralen (Gesamtleistung 91 KW). An den Verstärkerzentralen sind 111 Hochleistungslautsprecher in Mehrwegtechnik angeschlossen.
Rasenheizung Über 20 km verlegte Heizungsrohre, Verlegetiefe zirka 20 cm unter Rasennarbe, Außentemperatur gesteuert.

Fassungsvermögen
(Stand: Juli 2001)

Nur Sitzplätze: 50.329
Sitz- und Stehplätze: 54.248

Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart 2003

2003Baugeschichte

Das Neckar-Stadion in Stuttgart wurde 1933 nach den Plänen des Architekten Paul Bonatz erbaut.
1949-51 wurde eine offene Gegentribüne gebaut und 1955-56 folgte die Erweiterung der Cannstatter und Untertürkheimer Kurven.
Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 1974 wurde das Stadion 1971-73 ausgebaut (Architekten Siegel, Wonneberg & Partner), insbesondere erfolgt ein Neubau der Haupttribüne. 1990 wurde der Rasen erneuert und mit einer Rasenheizung versehen.

Zur Leichtathletik-WM 1993 wurde die nun in Gottlieb-Daimler-Stadion umbenannte Arena nach Plänen der Architekten Siegel und Partner umgebaut. Sie wurde durch eine Stahlseilbinder-Konstruktion mit einer textilen Membran (Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner) überdacht.
Außerdem wurde die Haupttribüne umgebaut, Steh- in Sitzplätze umgewandelt und eine neue Flutlichtanlage installiert. Das textile Dach , dessen Tragwerkssystem auf dem Prinzip des liegenden Speichenrades beruht, wurde als geschwungene Form über ovalem Grundriss errichtet. Es besteht aus PVC-beschichteten Polyesterfasern und überdeckt die Tribünen mit 34.000 Quadratmetern "Stoff" in 18-35 Metern Höhe. Insgesamt bietet das Stadion 53.000 Sitzplätze.
(aus: http://www.baunetz.de/arch/stadien/stuttgart.htm)

Überdachung des Neckarstadion(Gottlieb-Daimler-Stadion) 1990-1993

LOGOEuropas größtes textiles Dach überdeckt in 50 m Höhe vorerst 53.000 Sitzplätze und wurde in extrem kurzer Planungs- und Bauzeit errichtet. Gewählt wurde eine geschwungene Form über ovalem Grundriß, deren Hoch- und Tiefpunkte sich aus den vorgesehenen Erweiterungsmöglichkeiten der Zuschauerränge ergeben. Das Tragsystem wurde ausgehend vom Prinzip des liegenden Speichenrads entwickelt.

17.12.2003 - Beschluss für Daimlerstadion-Ausbau

Ausschuss für Umwelt und Technik stimmt für den 53 Millionen Euro teuren dritten Bauabschnitt
Neue Gegentribüne und Fanzugang

Stuttgart - Das Gottlieb-Daimler-Stadion soll bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 modernisiert werden. Der Ausschuss für Umwelt und Technik gab gestern grünes Licht für den dritten Bauabschnitt, der rund 53 Millionen Euro kosten wird. Heute soll der Gemeinderat den Baubeschluss fassen.

Von Manfred Abt

Kernpunkt des dritten Bauabschnitts im Daimlerstadion ist der Neubau der Gegentribüne. Die alte stammt noch aus der Gründerzeit der nunmehr 70 Jahre alten "Kampfbahn" und ist marode geworden. Nach den Plänen der Architekten Arat, Siegel und Partner soll die neue Gegentribüne einen zweiten Zuschauerrang erhalten. Dadurch entstehen etwa 2150 hochwertige und nahe am Spielfeld gelegene Sitzplätze, die insgesamt die Gegentribüne deutlich aufwerten und ein sichtbares Gegengewicht zur gegenüber liegenden Haupttribüne bilden.

Künftig 57 000 Sitzplätze

Damit verfügt das Daimlerstadion bei Bundesligaspielen und ähnlichen Veranstaltungen über 57 000 Sitzplätze. Bei internationalen Fußballspielen - wie zum Beispiel bei der WM 2006 - liegt die Zuschauerkapazität bei 54 300. Wie Architekt Schuster gestern dem Technik-Ausschuss erläuterte, beinhaltet der dritte Bauabschnitt insgesamt neun Bausteine: Baustein 0 ist die Verstärkung der Stromversorgung aufgrund des gestiegenen Leistungsbedarfs. Zudem wird dort auch die vom Organisationskomitee WM 2006 geforderte unterbrechungsfreie Stromversorgung umgesetzt.

Baustein 1 ist die neue Gegentribüne mit zweitem Zuschauerrang. Sie umfasst insgesamt sechs Ebenen: Auf der Ebene 0 werden Lagerräume für Catering und Sportamt sowie Räumlichkeiten für DRK und Sicherheitsdienst untergebracht.
Auf der Ebene 1 darüber befindet sich die zentrale Gastronomie der Gegentribüne. In diesem Bereich werden auch die notwendigen Toiletten-Anlagen installiert. Auf der Ebene 2 werden die Umkleideräume des Caterers untergebracht und die Ebene 3 wird für Büroräume und Veranstaltungsbereiche multifunktional genutzt. Die Ebene 4 enthält den zweiten Rang sowie Sanitärräume und Aufstellflächen für mobile Kioske. Auf der Ebene 5 befinden sich die Kanzeln des Veranstalters, der Polizei, des Sicherheitsdienstes, des DRK und der Feuerwehr. Von diesen Kanzeln aus werden sowohl die Beschallung als auch die Videoüberwachung gesteuert.

Baustein 2 beinhaltet den Umbau des Stehplatzblocks C sowie die Ergänzung der Sitzplätze hinter der Videotafel.

Zu Baustein 3 gehören die Maßnahmen zur Aufwertung des so genannten Stadionumgriffs mit einem neuen Leitsystem.

Im Baustein 4 ist die Verbesserung der Stadiontechnik - darunter zwei neue Videotafeln.

Die Bausteine 5 bis 7 beinhalten neue Erschließungswege, darunter die kreuzungsfreie Zuführung der Gästefans.

Zu Baustein 8 gehören der zweite Rang und das "Green Goal". Dies sind ökologische Maßnahmen für die WM 2006: Zur Energieeinsparung wird eine große Zisterne gebaut, in der das Regenwasser vom Stadiondach gesammelt wird. Mit diesem Brauchwasser können nicht nur der Spielfeldrasen beregnet, sondern auch die Toiletten im Stadion versorgt werden. Mit der Zisterne im Kickers-Stadion auf der Waldau hat man bereits gute Erfahrungen gemacht.

Wie der Technische Referent Hartwig Beiche dem Ausschuss versicherte, könnte Anfang nächsten Jahres mit dem Bau begonnen und die Arbeiten Ende 2005 abgeschlossen werden.

Aus Untertürkheimer Zeitung vom 17.12.2003

Stuttgart erhält "kleines Finale" und weitere fünf Spiele der FIFA WM 2006™

FIFA TMDas Spiel um Platz drei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ findet im Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart statt. Insgesamt werden sechs Spiele in Stuttgart ausgetragen.

Diese Entscheidung traf die Organisationskommission des Fußball-Weltverbandes (FIFA) bei ihrer Sitzung am 3. Dezember 2003 in Frankfurt/Main und folgte damit dem Vorschlag des deutschen Organisationskomitees.

    Die einzelnen Daten stehen fest:

    • Dienstag, 13. Juni 2006 18:00 Uhr: Vorrunde Gruppe G: Frankreich-Schweiz
    • Freitag, 16. Juni 2006 18:00 Uhr: Vorrunde Gruppe C: Niederlande-Elfenbeinküste
    • Montag, 19. Juni 2006 21:00 Uhr: Vorrunde Gruppe H: Spanien-Tunesien
    • Donnerstag, 22. Juni 2006 21:00 Uhr: Vorrunde Gruppe F: Kroatien-Australien
    • Sonntag, 25. Juni 2006 21:00 Uhr: Achtelfinale: Sieger Gr. B – Zweiter Gr. A
    • Samstag, 8. Juli 2006 21:00 Uhr: Spiel um Platz drei: Verlierer Spiel A - Verlierer Spiel B

OK-Präsident Franz Beckenbauer sagt: "In Stuttgart wird eine große Tradition fortgesetzt, denn im Gottlieb-Daimler-Stadion fanden schon viele bedeutende Sportveranstaltungen statt, so auch Spiele der WM 1974 und der EURO 1988. Ich denke, dass man mit der Vergabe von sechs WM-Spielen sehr zufrieden sein kann. Dazu passt ja auch die wunderbare Entwicklung des VfB in dieser Saison. Da kann ich nur gratulieren."

Copyright: FIFAworldcup.com DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Der in diesem Sommer herbeigeführte Ratsbeschluss über die Modernisierung der Gegengerade mit einem erhöhten Fassungsvermögen hat den Ausschlag dafür gegeben, dass Stuttgart nun zu den vier Städten gehört, die sechs Spiele austragen. Dieser Beschluss ist also absolut richtig gewesen. Beim so genannten "kleinen Finale", wie man das Spiel um den dritten Platz nennt, wird die ganze Welt nach Stuttgart blicken. Wir alle können uns gemeinsam auf die Spiele der WM 2006 freuen."

Der im OK für Städte und Stadien zuständige Vizepräsident Horst R. Schmidt ergänzt: "Wichtig war uns eine paritätische und gerechte Aufteilung der 64 Spiele über alle Stadien und Städte, damit die Investitionen auch entsprechend belohnt werden. Alle Stadien haben mindestens fünf Spiele; eine Entscheidung, bei der wir auch wirtschaftliche Erwägungen zurückgestellt haben. Stuttgart bietet die viertgrößte Kapazität nach Berlin, München und Dortmund. Insofern hat die FIFA auch unserem Vorschlag zugestimmt, im ausgebauten Gottlieb-Daimler-Stadion sechs Spiele auszutragen."

Nach dem offiziellen Spielplan für die FIFA WM 2006 werden in acht Stadien jeweils fünf Spiele ausgetragen, in den vier größten Stadien (Berlin, Dortmund, München, Stuttgart) zusätzlich ein sechstes. In jedem Spielort finden je vier Vorrundenspiele statt mit acht verschieden Teams. Keine Mannschaft tritt in der Vorrunde zweimal im gleichen Stadion an. Hinzu kommt, dass in der Vorrunde in jedem Spielort zwei gesetzte "Gruppenköpfe" spielen, hinter denen sich die besten Mannschaften der dann aktuellen FIFA-Weltrangliste verbergen.

Die Endrundenauslosung, bei der dann die endgültigen WM-Paarungen ermittelt werden, wird im Dezember 2005 in Leipzig stattfinden.

4. Dezember 2003 - www.stuttgart.de

Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Stabsabteilung für Kommunikation

Baggerbiss: Gottlieb-Daimler-Stadion wird WM-tauglich gemacht -
Modernisierung bis Ende 2005 für 51,253 Millionen Euro

Amtsblatt Stuttgart vom 21.1.2004

Rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird das Gottlieb-Daimler-Stadion fit gemacht. In einem dritten Bauabschnitt wird das Stadion mit einem Gesamtaufwand von 51,253 Millionen Euro modernisiert.

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, Kultusministerin Dr. Annette Schavan, der Vorstandsvorsitzende der EnBW AG Professor Dr. Utz Claasen, der VfB-Präsident Erwin Staudt sowie der Stuttgarter WM-Botschafter Guido Buchwald haben heute den offiziellen Baggerbiss zum Baubeginn durchgeführt.

Bis Ende 2005 wird das Gottlieb-Daimler-Stadion WM-tauglich gemacht. "Wir wollen den Sportlern und Gästen aus aller Welt hervorragende Bedingungen bieten und zu einem tollen und einzigartigen Erlebnis in Stuttgart beitragen. Ich bin mir sicher, dass es uns mit dem modernisierten Stadion und dem großartigen Stuttgarter Publikum gelingen wird, das WM-Motto Die Welt zu Gast bei Freunden tatsächlich zu leben", so OB Wolfgang Schuster.

Die Landeshauptstadt Stuttgart wird mit dem Ausbau bis 2006 über das viertgrößte WM-Stadion in Deutschland verfügen. Vom 13. Juni bis zum 8. Juli 2006 werden in Stuttgart insgesamt sechs WM-Partien ausgetragen, darunter neben vier Gruppenspielen und einem Achtelfinalspiel auch die Partie um Platz drei. "Besser hätte es für Stuttgart nicht kommen können", so OB Schuster.

Vor allem auch der Ausbau des Daimler-Stadions rechtzeitig zur WM hatte zum Zuschlag eines sechsten Spieles in Stuttgart beigetragen. "Die Entscheidung, das Gottlieb-Daimler-Stadion um einen zusätzlichen Zuschauerrang auf der Gegentribüne zu erweitern, war sicherlich eines der ausschlaggebenden Kriterien", so Günther Kuhnigk, Leiter des städtischen Sportamts und Koordinator der FIFA-WM für Stuttgart.

Neubau der Gegentribüne

AbrissKernpunkt des dritten Bauabschnittes ist der Neubau der Gegentribüne. Nach den Plänen der Architekten Arat, Siegel und Partner soll die Gegentribüne einen zweiten Zuschauerrang erhalten. Dadurch entstehen ca. 2150 hochwertige Sitzplätze. "Diese werten die Gegentribüne deutlich auf und bilden ein sichtbares Gegengewicht zur gegenüber liegenden Haupttribüne", so Günther Kuhnigk.

Zusätzlich wird auf der Gegentribüne ein großer Gastronomiebereich gebaut und auch die WC-Anlagen werden modernisiert. Daneben wird die Fassade gereinigt und ein Personenleitsystem eingerichtet. Ebenso neu sein wird bis 2006 der Zugang zum Stadion zwischen Cannstatter Kurve und Gegentribüne. Hier wird die kreuzungsfreie Zuführung der Gästefans ermöglicht. Im Rahmen der verbesserten Stadiontechnik wird es zwei neue Videotafeln geben.

Nach dem Ausbau verfügt das Daimler-Stadion über 57.000 Zuschauerplätze, bei der WM 2006 können 54.300 Zuschauer die Spiele verfolgen. Während der Umbauphase stehen bei internationalen Spielen nur ca. 44.000 Zuschauerplätze im Stadion zur Verfügung, bei nationalen Spielen können in dieser Zeit insgesamt 48.000 Zuschauer die Partie im Gottlieb-Daimler-Stadion verfolgen.

Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf 51,253 Millionen Euro. Die Stadt Stuttgart trägt hierbei den größten Anteil von 24,2 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst die Modernisierung zur Fußball-WM mit 15,3 Millionen Euro. Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) hat für die Dauer von zunächst zehn Jahren die Namensrechte an der Gegentribüne erworben und zahlt hierfür 4 Millionen Euro. Die zwei neuen Videotafeln mit Technik und Baukonstruktion für insgesamt fünf Millionen Euro sollen über eine Fortführung des bisherigen Refinanzierungsmodells getragen werden. Der Neubau des zweiten Zuschauerrangs für die Gegentribüne wird aus zusätzlichen Mieteinnahmen bzw. dem Stadiongroschen der Stadt Stuttgart sowie durch zusätzliche Einnahmen des VfB Stuttgart finanziert.

Gottlieb-Daimler-Stadion geht online

Zeitgleich mit den Bauarbeiten startet auch der Internetauftritt des Gottlieb-Daimler-Stadions. Unter www.gottlieb-daimler-stadion.de informiert das Sportamt in deutscher und englischer Sprache über aktuelle Veranstaltungen, die Geschichte des Stadions sowie über die Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2006. Vor allem auch der Service wird groß geschrieben: Anfahrtspläne erleichtern Sportfans den Stadionbesuch, mit einem Mausklick ist der Homepagebesucher auf der Online-Ticketing-Seite des VfB Stuttgart.

Über den aktuellen dritten Bauabschnitt informiert der Webauftritt des Gottlieb-Daimler-Stadions selbst nur kurz, Interessierte werden aber direkt zur Internetseite "Stuttgart Baut" der Stuttgart Marketing GmbH (www.stuttgart-baut.de) weitergeleitet. Unter dem Punkt Topbauprojekte werden sie dort über die Modernisierung des Stadions auf dem Laufenden gehalten. Wissenswertes erfahren die Internetnutzer hier unter anderem über das Modell, den Bauträger und den Zeitrahmen. (Quelle: www.stuttgart.de/amtsblatt)

Daimlerstadion ist fit für die WM

Untertürkheimer Zeitung 30.12.2005

Dritter Modernisierungsabschnitt mit neuer Gegentribüne fertig Festliche Einweihung am 15. Januar 2006


Stuttgart:  Das Gottlieb-Daimler-Stadion ist fit für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Die in drei Abschnitten seit 1993 vorgenommenen Umbau- und Modernisierungsarbeiten, alles in allem mehr als 100 Millionen Euro teuer, können jetzt termingerecht abgeschlossen werden. Am 15. Januar wird die Fertigstellung der neuen Sportarena gefeiert.

Von Elke Hauptmann
Mit der Sportanlage, die nach den Plänen von Paul Bonatz aus Anlass des Deutschen Turnfests 1933 gebaut wurde, hat das Stadion heute keine Ähnlichkeit mehr. In drei Bauabschnitten wurde in den vergangenen Jahren gebuddelt, abgebrochen, aufgebaut und renoviert. Tribünen, Stehstufen, Flutlicht, Kunststoffbahn, Dach, Anzeigentafel, Überdachung, Logen, VIP-Räume, Parkhaus, gastronomische Einrichtungen, Sanitärräume, neue Kassen und Zugänge, Regenwassernutzungsanlage  den Handwerkern ging im Stadion die Arbeit nie aus. Viele der Maßnahmen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von den Stuttgartern gefordert: Wer WM-Spiele ausrichten will, muss strenge Sicherheitsregeln und gewisse Komfortstandards erfüllen.
 Kernstück des Umbaus zur WM-Reife ist die neue Gegentribüne, die jetzt termingerecht fertig wurde. Schon vor vier Jahren ist die Haupttribüne für gut 50 Millionen Euro umgebaut worden. Der dritte Bauabschnitt hat 53 Millionen Euro gekostet, die Stadt zahlt davon 24,2 Millionen Euro, das Land 15,3 Millionen, die Energie Baden-Württemberg (EnBW) als Namensgeber der Tribüne vier Millionen Euro.

2150 zusätzliche Plätze

Noch vor zwei Jahren gab es an dieser Stelle nichts  außer dem freien Blick weg vom Spielfeld auf die Weinberge. Nun reichen die Zuschauerreihen bis ganz knapp unter das weiße Membrandach. Bei der Planung des zweiten Zuschauerrangs haben die Architekten jeden Zentimeter Raum genutzt, kein Quäntchen Platz vergeudet. Auf diese Weise konnten 2150 zusätzliche Sitzplätze gewonnen werden  und von allen, auch von den obersten, habe man hervorragende Sicht, betonten die Planer vom Büro Arat und Siegel. Zum Rückrunden-Auftakt des VfB Stuttgart gegen den MSV Duisburg am 28. Januar 2006 wird die Sportarena erstmals die volle Stehplatzkapazität von rund 57 000 Plätzen bieten, die Zahl der Sitzplätze beträgt gut 54 000.

Damit ist das Gottlieb-Daimler-Stadion das viertgrößte Stadion in Deutschland  und eine von drei WM-Spielstätten, die keine reine Fußballarena ist.

Eine Laufbahn haben neben Stuttgart nur noch Berlin und Nürnberg  wobei noch offen ist, ob die baden-württembergische Landeshauptstadt auch künftig dem Trio angehören wird: Nach der WM mit ihren vier Vorrundenspielen, dem Achtel- und dem kleinen Finale soll die Diskussion über einen erneuten Umbau zum Fußballstadion wiederbelebt werden. Darauf haben sich die Stadt Stuttgart als Eigentümer und der VfB als Hauptnutzer verständigt. Fertige Pläne liegen längst in den Schubladen, die Umsetzung wäre jedoch erst nach 2008 möglich. Bis dahin nämlich ist Stuttgart dreimaliger Ausrichter des Weltcup-Finales der Leichtathleten.

Tag der offenen Tür

Die Fertigstellung des Bauprojekts ist der Stadt eine Feier wert. So soll die neue Gegentribüne am Sonntag, 15. Januar 2006, offiziell eingeweiht werden  mit Ministerpräsident Günther Oettinger, Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Fußballfans können sich beim Tag der offenen Tür zwischen 11 und 17 Uhr das neue Stadion anschauen: Die Katakomben mit den Mannschaftsräumen stehen ebenso offen wie Pressezentrum, Ehrenlogen und Businesscenter. Zum Abschluss des Rahmenprogramms soll es ein Feuerwerk geben. Rund 20 000 Besucher erwartet das Sportamt.

BAUCHRONIK

1933: Bau des Stadions zum Deutschen Turnfest, 1949:  Umbenennung der ehemaligen Kampfbahn in Neckarstadion, 1949-1951: Bau der offenen Gegentribüne, 1955-1956: Erweiterung der Cannstatter und der Untertürkheimer Kurve, 1963: Bau der ersten Flutlichtanlage, 1969: Einbau der ersten Kunststofflaufbahn in Deutschland,  1971-1973: Stadionausbau zum Deutschen Turnfest zur Fußball-WM 1974: Neubau der Haupttribüne und Einbau einer alphanumerischen Anzeigetafel,  1986: Einbau der ersten Farb-Video-Vollmatrix-Anzeigetafel in Deutschland zu den Leichtathletik-Europameisterschaften, 1990:  Einbau einer Rasenheizung und Erneuerung des Stadionrasens, 1992/93: Umbenennung von Neckarstadion in Gottlieb-Daimler-Stadion und Modernisierung im ersten Abschnitt zur Leichtathletik-WM, insbesondere Überdachung des Stadions, Umwandlung der Steh- in Sitzplätze, Neubau der Flutlicht- und der elektroakustischen Anlage, Umbau der Haupt- und Gegentribüne, Erneuerung der Kunststoff-Flächen aller Leichtathletikanlagen, 1999-2001: Modernisierung im Rahmen des zweiten Bauabschnitts, insbesondere Einbau eines zweiten Ranges für 5600 Zuschauer über der Haupttribüne, Umwandlung aller Banksitzplätze in Einzelklappsitze, Bau von 44 Logen mit 678 Plätzen sowie 1500 Business-Seats mit Lounges im Innenbereich der Haupttribüne und im neuen Vorgebäude, Bau eines Parkhauses mit 885 Stellplätzen, das durch einen gläsernen Steg direkt mit der Haupttribüne verbunden ist, zusätzliche gastronomische Einrichtungen, 2004-2005: Modernisierung im Rahmen des dritten Bauabschnitts, insbesondere Neubau der Gegentribüne mit Erschließungsebene und zweiten Rang mit 2150 Sitzplätzen, Stadiontechnik, gastronomische Einrichtungen, Funktionsräume, neue Zugänge und modernes Kassensystem, neuer Rasen.

Anfahrtsplan - Verkehrsmittel

  1. Hier: Lageplan mit allen Verkehrsmitteln

A8 aus Richtung Karlsruhe bis Ausfahrt Degerloch, dann auf B27 nach Degerloch und der Beschilderung folgen; aus Richtung Ulm bis Ausfahrt Esslingen, auf B10 Richtung Stuttgart bis zur Ausfahrt Stuttgart-Ost in Stadionnähe; A81 aus Richtung Heilbronn bis Ausfahrt Zuffenhausen, dann auf B27 Richtung Zentrum/ Stadion.

Ab Hauptbahnhof oder Rotebühlplatz / Stadtmitte mit der S-Bahn-Linie S1 oder der Stadtbahnlinie U11 ohne Umsteigen bis zur End-Haltestelle Neckarpark (Mercedes-Benz).


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