Museumsweckle, Kuchen und ein Viertele Wein: Tag der offenen Tür
und Hocketse im Heimatmuseum in Rotenberg
Rotenberg (mk) - Dass Geschichte sich mit einem Viertele Wein oder Kaffee
mit Kuchen besser verdauen lässt, erfuhren am Wochenende die Besucher,
die die Tage der offenen Tür des Bürgervereins Untertürkheim
nutzten und das Heimatmuseum in Rotenberg besuchten.

Wer wie Landtagsabgeordnete Inge Utzt die Steigung nach Rotenberg per
Rad hinter sich gebracht hatte, den zog es der Hitze wegen ins angenehm
kühle Rotenberger Schulhaus.
Seit 2002 haben dort die Ehrenamtlichen um Bürgervereinsvorsitzenden
Eberhard Hahn der heimatgeschichtlichen Ausstellung ein moderneres Aussehen
gegeben. "Am Thema, die Geschichte unseres Stadtbezirks zu zeigen,
hat sich nichts geändert, aber wir stellen unsere Ausstellungsstücke
nun zeitgemäßer dar", berichtet Hahn.
Archäologische Funde, die Geschichte rund um
die Stammburg auf dem Württemberg, die Grabkapelle, aber auch eine
Vitrine rundum Gottlieb Daimlers Erfindungen oder Alltagsgegenstände,
die die Besucher in Bann zogen.
"So ein Gasbügeleisen hatte meine Großmutter
auch", meinte Fritz Merkles Frau, während er sich für die
Exponate in der Daimler-Vitrine interessierte. Extra aus Schlierbach war
der gebürtige Untertürkheimer nach Rotenberg gekommen, um etwas
Heimatluft zu schnuppern, aber auch auf der Hocketse vor dem Schulhaus
ein Pläuschchen mit Bekannten halten zu können.
Unter einem Schatten spendenden Zeltdach genossen
die Besucher historische Bürgervereins-Spezialitäten: ein Museumsweckle
mit Leberkäs, das Museumsvesper mit einem würzigen Stammburg-Knacker
oder der selbstgebackenen Käskuchen und den keineswegs angestaubten
sondern ofenfrischen Museums(hefe)zopf wahlweise mit Kaffee, Saft oder
einem Viertele als Durstlöscher. "Damit das Gesehene nicht zu
trocken in Erinnerung bleibt", meinte ein Hocketsegast lachend.