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Karfreitagsprozession - Leidensweg Christi durch die Altstadt Bad Cannstatts

Die Karfreitagsprozession in Bad Cannstatt fällt 2018 aus

Kein Umzug in Stuttgart - Karfreitagsprozession in Cannstatt fällt aus - Stz vom 27.3.2018

Bad Cannstatt - Karfreitagsprozession 2011 mit neuer Strecke

(red) 19.4.2011 – Auch in diesem Jahr führt die italienischen Gemeinde die traditionelle Karfreitagsprozession durch Bad Cannstatt durch. Dieser Brauch wurde bereits 1979 eingeführt und findet seither jedes Jahr statt. In diesem Jahr wird sich der Streckenverlauf ein wenig ändern, weil auf dem Marktplatz Bauarbeiten durchgeführt werden.

Beginn ist wie immer um 15.30 Uhr. die erste Station Ölberg wird im Kurpark (Daimler-/ Ecke Schmidener Straße) dargestellt. die zweite Station, Verhör vor den Hohen Priestern, findet in der Schmidener Straße statt ebenso wie Station 3, Petrus verleugnet Jesus. die vierte Station, Jesus vor Pontius Pilatus, findet nicht wie bisher auf dem Canntatter Marktplatz statt, sondern im Hof des Johannes-Kepler-Gymnasiums. danach setzt sich die Prozession fort durch die Brunnenstraße, Spreuergasse, Sulzbachgasse, Liebenzeller Straße über den Daimlerplatz in die Wiesbadener Straße.

Entlang der Strecke werden die vier Szenen nachgestellt: Jesus bricht zum ersten mal unter dem Kreuz zusammen, Veronika reicht Jesus das Schweißtuch, Jesus bricht zum zweiten mal unter das Kreuz zusammen, Simon von Zyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen. die letzte Station, Jesus stirbt am Kreuz, findet im oberen Kurpark statt. Die Karfreitagsprozession endet voraussichtlich werden um 18. Uhr.

Bad Cannstatt: Karfreitagsprozession der Italienischen Kirchengemeinde lockte 2004 Tausende Gläubige anKarfreitag

Untertürkheimer Zeitung vom 10.4.2004
Tausende von Gläubigen säumten gestern in der Cannstatter Altstadt die Straßen, als Maurizio Resta in der Gestalt des Jesus von Nazareth das schwere Holzkreuz schleppte.

Von Manfred Abt - Fotos: Enslin

Bei kühlem, aber sonnigen Aprilwetter verfolgen die Zuschauer die traditionelle Karfreitagsprozession, die von mehr als 70 Laiendarstellern präsentiert und zum 25. Male von der Missione Cattolica Italiana vor der historischen Kulisse Bad Cannstatts über die verschiedenen Bühnenstationen führt. Unter den zahlreichen Besuchern sind aber nicht nur viele Italiener aus Stuttgart, für die diese Karfreitagsprozession sozusagen zum Pflichtprogramm im Kirchenjahr gehört, sondern auch viele andere Christen, die an dem Brauchtum interessiert sind, das seit Jahrhunderte in italienischen Städten und Dörfern zelebriert wird.

Der Kreuzweg zum Kurpark

So beginnt nach der Geschichte der Leidensweg Christi mit dem Letzten Abendmahl, das traditionsgemäß an der Sankt Martinskirche in der Cannstatter Vorstadt dargestellt wird. Der geschichtliche Weg führt weiter über den Ölberg. Dort wird Jesus durch den berühmten Judaskuss verraten und vor den Hohen Priester Kaiphas geführt. Damit ist er den Demütigungen der römischen Besatzung in Palästina ausgeliefert. Der so gedemütigte Jesus zieht mit seinen Begleitern über die Wilhelmsbrücke vor die Cannstatter Stadtkirche, wo auf der Bühne Pontius Pilatus auf ihn wartet. Mehrere tausend Gläubige verfolgen auf dem Marktplatz das berühmteste Verhör der Christenheit. Pilatus, den seit 15 Jahren Rainer Kästel spielt, verurteilt Jesus zum Tod am Kreuz.

Der Leidensweg zum Kurpark

Für Maurizio Resta, der mit seinem Bart und den langen Haaren Jesus sehr ähnlich sieht, beginnt jetzt der schwere Leidensweg durch Bad Cannstatt. Als „König der Juden" bekommt er die Dornenkrone aufs Haupt gedrückt und das schwere Holzkreuz auf die Schultern gelegt. Viele Zuschauer begleiten die Prozession bis zur letzten Station. Escortiert von einer Handvoll römischen Soldaten unter der Leitung von Zenturios, den der 60 Jahre alte Danilo Martinis verkörpert, führt der Leidensweg über die Lammgasse, Liebenzeller und Wiesbadener Straße hinauf zum Kurpark.

Auf diesem weiten Weg reicht Veronika Jesus das Schweißtuch und Simon von Zyrene hilft ihm das schwere Kreuz zu tragen. Im oberen Kurpark gipfelt die Karfreitagsprozession mit der Kreuzigungsszene.
Die musikalische Umrahmung des eindrucksvollen Schauspiels gestalten wieder die Posaunenbläser der Liebfrauengemeinde.

25. Karfreitagsprozession 2004 in Bad Cannstatt


Die italienische katholische Gemeinde Stuttgart veranstaltete zum 25. Mal ihre Karfreitagsprozession - dieses Jahr mit
Bischof Gebhard Fürst. Die erste von vier Stationen ist dieses Jahr vor der Sankt Martinskirche in der Hallstraße in Bad Cannstatt.


Über die Wilhelmsbrücke bewegt sich die Prozession zur zweiten Station auf dem Marktplatz Bad Cannstatts
zur Verurteilung Jesus durch „Pontius Pilatus".


Der Prozessionsweg führt dann weiter durch die Altstadt Cannstatts


gefolgt von mehr als 70 Laiendarstellern, dem Bischof und tausenden Zuschauern


bis zum nächsten Station im unteren Kurpark.


Durch den blühenden Kurpark zieht die Prozession dann zum "Kreuzigungsberg" oberhalb der Daimlerwerkstätte.


Die Kreuzigungsszene vor zahlreichen Besuchern in der Abendsonne.


Schluss: Die Gekreuzigten werden von den Soldaten vom Kreuz genommen und den Angehörigen übergeben.

alle Fotos: Klaus Enslin © 2004

Stuttgarter Zeitung, 08.04.2004

Seit 25 Jahren mit dem Kreuz durch Bad Cannstatt

Am Karfreitag lädt die italienische Gemeinde zur Prozession

An Karfreitag trägt Maurizio Resta sein Kreuz durch Cannstatt. Die italienische Mission spielt den Leidensweg Jesu nach. Die Gemeinde hat schon im vergangenen Jahr das 25-Jahr-Jubiläum der Prozession verkündet. Allerdings versehentlich - diesmal erst ist es soweit.

Von Nicole Höfle
Maurizio Resta lässt sich jedes Jahr vor Ostern die Haare wachsen und rasiert sich nicht mehr. Mit den längeren Haaren verändere sich auch der Mann, versichern seine Mitspieler. Er werde Jesus immer ähnlicher. "Das ist die optimale Besetzung", schwärmt Lida Cussigh, die selbst seit 25 Jahren an der Karfreitagsprozession der katholischen italienischen Mission mitwirkt. Neun Jesus-Darsteller hat es in den vergangenen 25 Jahren gegeben - und einen krankheitsbedingten Ausfall. Einen Tag vor der Aufführung lag der Hauptdarsteller mit Fieberschüben im Bett, Ersatz musste her. "Wir haben immer eine Lösung gefunden", sagt Lida Cussigh.

Angefangen haben Ende der 70er Jahre 20 Männer und Frauen, inzwischen ist die Truppe, die den Leidensweg Christi in Szene setzt, auf 70 Darsteller angewachsen. Im ersten Jahr waren es 600 Besucher, im vergangenen Jahr 6000. Anfangs haben Außenstehende den Text der Schauspieler gesprochen, inzwischen haben alle Darsteller ein Mikrofon. Ein paar Jahre lang wurden Fragen von Kindern ins Geschehen eingeflochten, dann wieder wurden Textpassagen umgeschrieben. Die Idee ist die gleiche geblieben: "Es geht uns nicht um eine spektakuläre Inszenierung, sondern schlicht darum, unseren Glauben zu zeigen", sagt der 66 Jahre alte Giacinto Cagnetta. Die Prozession sei kein Unterhaltungsprogramm, sondern solle die Glaubensbotschaft vermitteln. Zum 25-Jahr-Jubiläum gibt es denn auch nur drei frisch gestrichene Holzkreuze und den Besuch eines Bischofs.

Cagnetta ist seit 1979 dabei: In der ersten Zeit hat er während der Prozession gebetet und gesungen, seit ein paar Jahren ist er für die Tontechnik verantwortlich. Die Idee ist vor 25 Jahren in kleiner Runde geboren worden: "Wir alle kannten Prozessionen aus unserer Heimat", erzählt der 66-Jährige. Dass die deutschen Behörden das Schauspiel genehmigen würden, daran dachte keiner.

Auch Ignazio Ciminnisi kennt die Karfreitagsprozessionen aus seiner Kindheit: In dem kleinen Ort Agrigento in Sizilien werden jedes Jahr an Ostern kleine Statuen durch die Straßen getragen: Sehr ergreifend sei das, erzählt der 50 Jahre alte Arbeiter. Trotzdem war er seit einem Vierteljahrhun- dert an Karfreitag nicht mehr in seinem Heimatort: "Wir haben unsere eigene Prozession, da fährt über Ostern niemand nach Hause." Cimminisi kümmert sich um die Kostüme: Die einfachen sind von den Frauen selbst geschneidert, die prunk- volleren vom Staatstheater geliehen.

Auch das Gewand des Zenturios stammt aus dem Fundus des Staatstheaters. Der 60 Jahre alte Danilo Martinis trägt es seit acht Jahren, mit einer Handvoll Soldaten eskortiert er den Weg zur Kreuzigung. Auch er ist seit einem Vierteljahrhundert dabei, seit acht Jahren gibt er den Zenturio: "Der entschuldigt sich für das Verhalten der Römer, das macht ihn mir sympathisch." Seit Tagen ist Martinis damit beschäftigt, den neuesten Text auswendig zu lernen. "Meine größte Angst ist immer, hängen zu bleiben."

Die meisten Laiendarsteller behalten ihre Rollen über Jahre - nur einmal haben zwei früher als gedacht aufgegeben. Die Jugendlichen hatten die beiden Räuber gespielt, die mit Jesus gekreuzigt werden: "An diesem Karfreitag hat es fürchterlich geschneit. Als wir die beiden vom Kreuz geholt haben, waren sie blau angelaufen", erinnert sich Lida Cussigh und versichert: "Die Jungen hatten nachher nicht einmal eine Erkältung." Seither aber werden die Darsteller, die ans Kreuz müssen, mit einer Wärmesalbe eingerieben - wenn die Meteorologen tiefe Temperaturen melden.

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