Die Gewinner der fünften "Let"s-putz"-Aktion sind
feierlich ausgezeichnet und belohnt worden
Insgesamt 3000 Bürger haben 2002 kollektiv den Kehrbesen geschwungen.
Das sind 1000 mehr als im Vorjahr. Gestern hat Oberbürgermeister
Wolfgang Schuster die fleißigsten Stadtteile prämiert: Untertürkheim,
Stuttgart-Nord und Mühlhausen.
Von Ariane Wölpper
"So weit wie in Singapur, wo jemand, der auf der Straße
eine Zigarette wegwirft, ins Gefängnis muss, wird es bei uns nicht
kommen", versprach Wolfgang Schuster. Zusammen mit Georg Mehl,
dem Vorsitzenden des Fördervereins Sicheres und sauberes Stuttgart,
verteilte er im Bezirks- rathaus von Untertürkheim die Preisgelder
der fünften "Let"s- putz"-Aktion. Dabei galt: Der
Stadtbezirk, der in Relation zu seiner Einwohnerzahl die meisten Putzer
aktiviert, gewinnt.
Ziel
des traditionellen Großreinemachens ist, so viele engagierte Bürger
wie möglich in Gruppen zu organisieren und für das gemeinsame
Putzen zwischen April und Oktober zu motivieren. Vor allem Kinder und
Jugendliche sollen angesprochen und für den Umweltschutz sensibilisiert
werden. Ein Aspekt, den auch Erich Zaiß, Kommandant der Freiwilligen
Feuerwehr Untertürkheim, stets betont:
"Wir sind mit der Jugendfeuerwehr vom ersten Tag an bei der Aktion
dabei gewesen." Zu den Hauptaufgaben der Feuerwehr gehört
es, Müll aus Regenrückhaltebecken zu fischen. Da seien schon
allerlei tolle Sachen aufgetaucht wie Fahrräder, Autoreifen oder
Fernseher, erzählt Zaiß.
Auch Dietmar Seibold, Leiter des Polizeireviers Untertürkheim,
hat erneut bei der traditionellen Putzete mitgemacht und sich extra
"in alte Klamotten geworfen". Drei Stunden lang füllte
er mit anderen Freiwilligen rund um den Karl-Benz-Platz die Müllsäcke.
Für ihn ist solch ein Einsatz eine Selbst- verständlichkeit,
und er hofft, dass sich viele Nachahmer finden.
In Untertürkheim waren es genug für den Sieg bei der "Let"s-putz"-Aktion.
Insgesamt 979 Bürger haben mitgeholfen, dass der Stadtteil das
Preisgeld in Höhe von 5000 Euro kassiert.
Mit 493 Helfern landete Stuttgart-Nord auf dem zweiten
Platz
und erhält als Belohnung 2000 Euro.
Mühlhausen mit seinen 475 freiwilligen Abfallsammlern
kam
auf Platz drei, der immerhin 1000 Euro bringt.
Wofür die jeweiligen Gelder verwendet werden, steht noch nicht
fest. Darüber entscheiden die Bezirksvorsteher in Abstimmung mit
den teilnehmenden Gruppen.
Aktualisiert: Stgt. Zeitung 20.02.2003, 09:29 Uhr