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FFW Untertürkheim: Holger Kamm als Kommandant bestätigt
Untertürkheimer Zeitung 9.2.2011 – Am vergangenen Samstag konnte Abteilungskommandant Holger Kamm die Kameradinnen und Kameraden der aktiven Abteilung, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung im Untertürkheimer Feuerwehrhaus zur Abteilungsversammlung begrüßen. Diese stand ganz im Zeichen der Wahlen, nach fünf Jahren wurde sowohl ein neues Kommando als auch ein neuer Ausschuss gewählt.
Entsprechend hochrangig waren die Gäste: die stellvertretende Bezirksvorsteherin Yvonne Hummel, Stadtrat Fritz Currle und zahlreiche Vertreter der Branddirektion, angeführt von Amtsleiter Dr. Frank Knödler, waren der Einladung gefolgt. 46 Einsätze waren 2010 zu bewältigen, so begann Kamm seinen Rückblick über das ereignisreiche Jahr. Brandeinsätze galt es 17-mal zu meistern, Täuschungsalarme von Brandmeldeanlagen schlugen mit acht Einsätzen zu Buche, sechs Mal musste die durch Einsätze entblößte Hauptfeuerwache besetzt werden. Das Rettungsboot derUntertürkheimer wurde sieben Mal bei Wasserunfällen benötigt. Im Bereich der Technischen Hilfe gab es vier Verkehrsunfälle, eine Gasausströmung und drei Hilfeleistungen abzuarbeiten. Besonders die Verkehrsunfälle forderten die Wehr: Im März kam es innerhalb weniger Tage zu einem Lastwagen-Unfall auf der Bundesstraße 14, einem Stadtbahnunfall mit Todesfolge und zu einem Zugunglück im Untertürkheimer Güterbahnhof.
Insgesamt wurden so 1175 Einsatzstunden geleistet, aus allen Einsätzen kamen die Untertürkheimer Feuerwehrleute unbeschadet zurück. Dies ist nur durch umfassende Ausund Fortbildung möglich. 2010 wurde ein neues Ausbildungskonzept erarbeitet und umgesetzt. Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv, nun soll das Konzept ausgebaut und verfeinert werden.
Im neuen Rahmen wurden insgesamt 37 Übungen für Mannschaft, Maschinisten und für Führungskräfte abgehalten. 31 Plätze belegten 20 Kameradinnen und Kameraden bei neun verschiedenen Lehrgängen. Von der Grundausbildung, über Maschinisten für Löschfahrzeuge und Drehleitern, bis hin zu Führungskräfte-Fortbildungen wurde ein weites Feld abgedeckt.
Auch 2010 konnten einige Mitglieder der Feuerwehr Untertürkheim in einer gasbefeuerten Anlage wahrhaft hautnah erfahren, was es heißt, ein Feuer zu bekämpfen. Die Jugendarbeit spielt weiterhin eine immens wichtige Rolle bei der Feuerwehr, schließlich rekrutiert sich nahezu der komplette Nachwuchs daraus. Das Jugendleiter-Team um Hennung Elsässer begeisterte auch 2010 wieder die Jugendlichen mit zahlreichen Übungen. Als besondere Erfahrung sei hier eine 24-Stunden-Übung erwähnt, bei der der Dienst einer Berufsfeuerwehr nachempfunden wird. Im Rahmen dieser Übung nahm die Jugendfeuerwehr auch an der Herbstabschlussübung der Gesamt-Jugendfeuerwehr Stuttgart teil.
Abteilungskommandant Holger Kamm (Mitte) mit seinem ersten und
zweiten Stellvertreter Dieter Strauß (links) und Stephan Rubenbauer (rechts).
Nach 5 Jahren Amtszeit standen Wahlen an, sowohl das Abteilungskommando als auch der Ausschuss wurden unter der Regie der Branddirektion neu gewählt. In seinem Amt als Abteilungskommandant wurde Holger Kamm mit großer Mehrheit bestätigt. Stephan Rubenbauer, zuvor zweiter Stellvertreter, wurde zum ersten stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt. Neu imKommando ist Dieter Strauß, er nahm die Wahl zum zweiten Stellvertreter an.
Der Abteilungsausschuss setzt sich nun aus folgenden Mitgliedern zusammen: Holger Kamm, Stephan Rubenbauer, Dieter Strauß, Hans-Jörg Knecht, Jens Konter, Florian Leonberger und Michael Seidl. So viel Engagement schlägt sich natürlich auch bei Ehrungen und Beförderungen nieder. Für zehn Jahre Dienst im Kommando, jeweils fünf Jahre als zweiter und als erster stellvertretender Abteilungskommandant, wurde Tino Scholl geehrt. Holger Kamm sprach seinen Dank im Namen der kompletten Feuerwehr aus und überreichte als Zeichen der Anerkennung ein kleines Präsent.
Klaus Enslin wurde für 40 Jahre Feuerwehrdienst und Dieter Krämer für 50 Jahre Zugehörigkeit bei der Untertürkheimer Feuerwehr geehrt. Nach erfolgreich absolvierter Grundausbildung konnten Christin Mäschke zu Feuerwehrfrau sowie Benedikt Ottmayer und Ruben Schäfer zum Feuerwehrmann befördert werden. Matthias Kugele wurde zum Oberfeuerwehrmann und Christoph Arens zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Der Personalstand betrug zum Jahresende 68 Kameradinnen und Kameraden, verteilt auf die Einsatzabteilung, die Jugendfeuerwehr und die Altersgruppe. Zahlreiche Veranstaltungen und Ereignisse begleiteten das Jahr 2010 - darunter die Feuerwehrhocketse und der Stand beim „Fleggatreff“, das Stellen des Mai- undWeihnachtsbaumes und der „Fleggaputz“ in Untertürkheim. Auch in der Prävention waren die Untertürkheimer wieder rührig. Die örtlichen Vereine erhielten im Rahmen eines anschaulichen Vortrags eine Unterweisung in Sachen Brandschutz. Künftig unterstützt diese Arbeit das in 2010 fertiggestellte sogenannte Rauchhaus. In unzähligen Arbeitsstunden wurde ein Modellhaus gebaut und mit Rauchgeneratoren, Strom, Licht und Miniaturmöbeln ausgestattet. So kann den Bürgern anschaulich die Gefahr des Brandrauchs und der lebensrettenden Rauchmelder vermittelt werden.
Zum Abschluss lud Abteilungskommandant Holger Kamm alle Anwesenden noch zum gemütlichen Beisammensein im Gerätehaus ein, um mit Bildern untermalt das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.
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Holger Kamm ist neuer Feuerwehrkommandant
16.02.2006 Stuttgarter Wochenblatt
61 Alarme im Jahre im vergangenen Jahr, darunter acht Fehlalarme
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v.l. Erich Zaiß -
Holger Kamm, Tino Scholl und Stephan Rubenbauer |
UNTERTÜRKHEIM - Holger Kamm ist mit großer Mehrheit zum
neuen Abteilungskommanten gewählt worden. Erich Zaiß stand
nicht mehr zur Wahl. Tino Scholl wurde zum Ersten Stellvertreter sowie
Stephan Rubenbauer zum Zweiten Stellvertreter des Abteilungskommandanten
bei der 128. Hauptversammlung der Untertürkheimer Feuerwehr gewählt.
Insgesamt 61 Mal ist die Feuerwehr Untertürkheim mit 35 Aktiven,
davon drei Frauen, im vergangenen Jahr alarmiert worden. Die Wehr rückte
unter anderem für 20 Brände, acht Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen
und 14 Fehlalarme durch Wassernotmelder am Neckar.
Auch außerhalb der Übungen und Einsätze waren die
Kameraden aktiv: bei der Kinder- Brandschutzerziehung für die
Kindergärten,
beim Maibaum-Hochziehen, der 26. Hocketse, beim 100-Jährigen Feuerwehrjubiläumsumzug
in Uhlbach, beim Fischerstechen der Cannstatter Kübler, bei der
Einweihung des neuen Bootsanlegesteges, beim Megaevent "Theater der
Welt", die Alterswehr feierte im November ihr zehn-jähriges Bestehen,
der 13. Weihnachtsbaum wurde für den Stadtbezirk gefällt
und aufgestellt. Auch der Nachwuchs, 13 Jugendliche zwischen zehn und
17 Jahre, war viel unterwegs, bei der Flegga-Putzede, einer Schauübung
an der Hocketse, beim Megakicker-Turnier und mit der Bewirtung beim
Fleggatreff.
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10 Jahre Altersgruppe 2005 |
Einen Grund zum Feiern hatten acht
Kameraden der Untertürkheimer
Wehr, sie legten das Leistungsabzeichen in Silber erfolgreich ab.
Nach der geänderten Feuerwehrsatzung der Stadt Stuttgart standen
dieses Jahr auch alle Ausschussmitglieder zur Wahl: Tino Scholl, Hans-Jörg
Knecht, Jens Konter, Stephan Rubenbauer, Florian Leonberger und Kersten
Nemitz wurden in geheimer Wahl gewählt.
Anschließend wurde Kamerad Robert Munk für 40 Jahre Feuerwehrdienst
geehrt, Roland Heß wechselte zur Altersgruppe und erhielt ein
Geschenk für seine jahrzehntelangen Verdienste als Aktiver. Claus
Eberenz, Matthias Kugele, Marc Schellenberg, Christof Warth und Sebastian
Zeising wurden zum Feuerwehrmann, Hans-Jörg Knecht zum Hauptfeuerwehrmann
und Jens Konter zum Löschmeister befördern. Tino Scholl und
Joachim Zapletal wurden zu Oberbrandmeister befördert.
In diesem
Jahr nun wird bedingt durch die Fußball-WM die 27. Hocketse bereits
am 20. und 21. Mai gefeiert werden.
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„Mein Ziel ist es, die 40 Jahre voll zu machen"
Neckarblick, 30.3.20006
Der ehemalige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr,
Erich Zaiß,
erhält die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart
Untertürkheim. Seit 35 Jahren steht Erich Zaiß im Dienst
der Freiwilligen Feuerwehr in Untertürkheim - immer für den
Bürger da, und das nicht nur wenn's brennt.
Die Stadt Stuttgart
hat den passionierten Feuerwehrmann
nun mit der Ehrenmünze ausgezeichnet.
Ohne seinen Alarmpieper geht Erich Zaiß nicht aus dem Haus. Zu
fast jeder Tages- und Nachtzeit ist er in Bereitschaft. Bis zu 100 Einsätze
im Jahr hat er mit seinen Kameraden schon bestritten. Er macht das gerne,
auch wenn dabei der Nachtschlaf schon mal zu kurz kommt. Sein mehr als
35 Jahre währender, ehrenamtlicher Einsatz ist ihm selbstverständlich.
Der Stadt Stuttgart war es eine Auszeichnung mit der Ehrenmünze
wert - die den bescheidenen Mann denn doch ein wenig mit Stolz erfüllt.
Schon als kleiner Junge konnte er als Nachbar das Geschehen der Feuerwehr
aus nächster Nähe beobachten. Mit 15 Jahren trat er dann in
den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. In der Grundausbildung und in
Lehrgängen hat er sein Handwerk von der Pieke auf gelernt. „Man
fängt eben unten an", sagt er. In nunmehr 35 Jahren hat es Erich
Zaiß bis zum ersten Kommandanten gebracht. Sechs Jahre lang gab
er bei Einsätzen den Ton an. Anfang des Jahres hat er das Amt in
jüngere Hände gegeben: „Wir haben guten Nachwuchs.
Man muss auch den Jüngeren eine Chance geben." Ans Aufhören
denkt der 50-Jährige aber noch lange nicht. Feuerwehrmann zu sein
ist für ihn mehr als ein Hobby - Berufung trifft diesen mitunter
auch gefährlichen und belastenden Job wohl eher. Denn nicht immer
können die Feuerwehrleute helfen. Manchmal kommen sie zu spät
oder kämpfen auf aussichtslosem Posten. Auch Erich Zaiß hat
auf seinen unzähligen Einsätzen viel Schreckliches gesehen.
Die
Verantwortung als Kommandant hat Erich Zaiß in jüngere
Hände abgegeben.
Im Einsatz wird er weiter seine Erfahrung einbringen.
Foto: uk
„Heute gibt es für Einsatzkräfte Seelsorger, die helfen
können, das Erlebte zu verarbeiten." Erich Zaiß hat in seiner
Frau eine verständnisvolle Zuhörerin. - Das helfe, damit zurecht
zu kommen.
Gerne erinnert er sich dafür
an Einsätze, die erfolgreich verlaufen sind. Wie etwa ein Hausbrand
beim Ruderverein, bei dem er mit der Leiter eine Mutter mit drei Kindern
vor den Flammen retten konnte. So etwas vergesse man nie. Nicht immer,
wenn sich sein Pieper meldet, geht es spektakulär zu. „Meist
rücken wir zu anderen Hilfsaktionen aus." Wie beim großen
Unwetter 1972. Seit 13 Jahren gehört auch das Aufstellen des städtischen
Weihnachtsbaumes und des Maibaumes zu den Nebentätigkeiten, fürdas
die Männer in ihren roten Feuerwehrautos aber ebenso gerne
ausrücken,
wie für den Ernstfall. Sowohl Aufgaben- als auch Einsatzgebiet seien
in den vergangenen Jahrzehnten enorm gewachsen, sagt Erich Zaiß.
So fällt seit
Anfang der 90er Jahre auch die Wasserrettung von Esslingen bis zur
König-Karl-Brücke
in den Bereich der Untertürkheimer Feuerwehr. Erich Zaiß hat
sich selbst für diese Erweiterung des Aufgabengebiets stark gemacht
und dafür gesorgt, dass im Notfall sowohl die Ausrüstung
als auch die Ausbildung der Kameraden Schlimmeres verhindern können.
Eines seiner wichtigsten Einsatz-gebiete war und ist aber die Förderung
des Nachwuchses. Als Mitbe-gründer der Jugendfeuerwehr ver-suchen
er und seine Kameraden seit 1991 junge Menschen für den Dienst am
Bürger zu begeistern. „Ohne die Jugendfeuerwehr sähe
es nicht so gut aus", sagt er. Die Aktiven kämen fast ausschließlich
aus diesem Kreis.
Auf die Hilfsbereitschaft der Kameraden könne man bei jedem Pro-blem
bauen: „Es ist wie in einer großen Familie. Kameradschaft
wird bei uns extrem groß geschrieben." Ein Leben ohne Feuerwehr
kann Erich Zaiß sich kaum vorstellen. Dennoch, den Job eines Feuerwehrmannes
könne keiner ewig machen. „Mein Ziel ist es, die 40 Jahre
voll zu machen", sagt er. Dann will er sich in die Alterswehr einreihen. Ulrike
Koch
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Untertürkheim: Erich Zaiß und Rolf Huppenbauer
erhalten die Ehrenmünze der Landeshauptstadt
Treffpunkt vom 5.4.2006
(ae) In einer Feierstunde überreichte Bezirksvorsteher Klaus Eggert
am Mittwochnachmittag Erich Zaiß und Rolf Huppenbauer die Ehrenmünze
der Landeshauptstadt als Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements.
„Ohne
ihren Einsatz und der vieler anderer wäre unsere Gesellschaft
liebloser, ärmer
eine Wüste in Sachen Humanität", bedankte sich Bezirksvorsteher
Klaus Eggert bei den beiden Ehrenamtlichen. „Sie sind rriit ihrem
Engagement Vorbild für viele." Die geehrten Erich Zaiß und
Rolf Huppenbauer waren sichtlich gerührt.
Die Verleihung der Ehrenmünze
sei für ihn ein großes Ereignis, er habe nicht damit gerechnet,
gestand Erich Zaiß. Seit 1973 ist der 50-Jährige Mitglied
der Freiwilligen Feuerwehr. Eigentlich bereits ein wenig länger,
aber damals wurde man erst mit 18 Jahren aufgenommen. 1991 wird der
Untertürkheimer
zum stellvertretenden Kommandanten der Abteilung, 2001 zum Kommandanten
gewählt. „Die Feuerwehr sei ihm in die Wiege gelegt worden",
sagt er und lacht. „Wir wohnten nur vier Häuser entfernt
und mein Onkel sowie mein Bruder waren bereits Mitglied."
Ein besonderes
Anliegen war
Erich Zaiß stets die ßrandschutzerziehung in den Schulen,
auch für das gesellschaftliche Leben machte er sich stark: unter
anderem bei der Aufstellung des Maibaums, beim Flegga-Treff und bei
der Stadtputzete.
Ein Herz für den Stadtbezirk hat auch Rolf
Huppenbauer:
Der heute 70-Jährige setzte sich jahrzehntelang für den Kraftsportverein
Untertürkheim (KVU) ein, ist dort seit 18 Jahren Schatzmeister. „Mein
Ziel war es immer, nicht als größter Schuldenmacher in die
Geschichte einzugehen", sagt der frühere Leiter der Herma-Finanzbuchhaltung
augenzwinkernd. Dies habe er 2005 geschafft. „Wir
sind jetzt schuldenfrei", sagt er stolz. Und das, obwohl man mit
dem Bau der neuen Tennishalle eine schwere und kostspielige Bürde
zu schultern hatte. Nicht nur als Kassier wusste Rolf Huppenbauer beim
KVU zu überzeugen:
Er war auch als Sportwart und Aktiver im Sportausschuss unermüdlich
tätig.
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Eine Frage der Ehre
Rolf Huppenbauer und Erich Zaiß haben Ehrenmünze erhalten
Stuttgarter Wochenblatt 6.4.2006
UNTERTÜRKHEIM - Sie sind zwei von rund 22 Millionen Ehrenamtlichen in der
Bundesrepublik. "Ohne Sie wäre die Gesellschaft liebloser, ärmer, eine
Wüste in Humanität und Nächstenliebe", verdeutlichte
Bezirksvorsteher Klaus Eggert bei der Verleihung die Bedeutung der
freiwilligen Arbeit.
Seit Jahrzehnten sind Rolf Huppenbauer im Kraftsportverein und Erich
Zaiß in
der Freiwilligen Feuerwehr Untertürkheim engagiert. Dafür haben beide
nun die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart überreicht bekommen.
Rolf Huppenbauer ist seit 1970 Mitglied im Kraftsportverein (KVU). "Wegen
der Tennisplätze, der ganz neuen Tennisabteilung bin ich damals dazu gekommen",
erinnert sich Huppenbauer.
Vorher hatte er mit Tennis wenig am Hut, er spielte Handball im TBU
und 25 Jahre Fußball in der Herma-Betriebssportgruppe. Von 1975 bis 1982 war
Huppenbauer dann Sportwart der Aktiven im KVU. "Ich wollte etwas schaffen als
Dankeschön, was für meine beiden Söhne geleistet wurde. Die
Jugendarbeit war damals schon großartig." Doch er räumt ein, dass
es eine schwierige Aufgabe war und viel Einsatz erforderte. "Meine Söhne
Martin und Frank haben oft darunter gelitten." Von 1979 bis 1987 war er außerdem
Kassenprüfer und von 1984 bis 1987 Mitglied im Sportausschuss
der Aktiven.
Als 1988 der damalige Vorsitzende ihn bat, das Amt des Schatzmeisters
zu übernehmen,
lehnte Huppenbauer zunächst ab. "Suchen Sie erst mal weiter. Wenn Sie
niemanden finden, melden Sie sich in vier Wochen nochmal." So kam es
dann auch - Huppenbauer sagte zu und ist bis heute Schatzmeister des
Vereins.
Als ehemaliger Leiter der Finanzbuchhaltung der Firma Herma "war ich mit
Zahlen vertraut". Hätte er allerdings vorher gewusst, dass die Tennishalle
für mehr als zwei Millionen Mark gebaut würde, "hätte ich abgelehnt".
Doch Huppenbauer hat die Herausforderung gemeistert und sein Ziel, den Verein
schuldenfrei zu bekommen, vergangenes Jahr erreicht. "Jetzt wäre eigentlich
der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören", sagt der 70-Jährige. Bezirksvorsteher
Eggert lobte: "Er hat seit 1975 die Geschichte des KVU entscheidend mitgestaltet." Auch
seiner Familie und Ehefrau Ilse Huppenbauer galt der Dank.
"Es ist ein großes Ereignis für mich", erklärte Erich
Zaiß, "damit
habe ich nicht gerechnet". Schon als kleiner Bub wollte er Feuerwehrmann
werden. 1971 nach der Schule trat Erich Zaiß der Untertürkheimer
Wehr bei, erst 1973 aber mit 18 Jahren konnte er Mitglied werden "damals
gab"s nämlich noch keine Jugendfeuerwehr".
Die Jugend lag ihm später, als er 1991 zum stellvertretenden Kommandanten
und 2001 zum Abteilungskommandanten gewählt wurde, stets am Herzen.
Eggert betonte in seiner Rede auch Zaiß" Engagement in der Brandschutzerziehung
an Schulen und Kindergärten. Außerdem war der 50-Jährige mit
seiner Wehr eine wichtige Stütze des gesellschaftlichen Lebens. Eggert
erinnerte an das Maibaum- und Weihnachtsbaum-Aufstellen, Fleckentreff, Hocketse,
Einweihung der Schiffsanlegestelle, das 125-Jahr-Jubiläum der Wehr und
die tatkräftige Teilnahme bei der Putzete. "Es stellte stets eine konstruktive,
vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit dar." Da ohne den Rückhalt
in der Familie solcher Einsatz bei Tag und Nacht nicht möglich wäre,
bedankte sich Eggert auch bei Ehefrau Anke Zaiß. "Man muss einfach mitmachen.
Es ist eben ein Teil des Ehepartners", erklärte diese. tb
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Sport ist sein
Leben - Stuttgarter Wochenblatt
13.4.2006 -
Gerd Schumacher hat zu seinem 65. Geburtstag
die Ehrennadel
des Landes erhalten
UNTERTÜRKHEIM - Gleich zwei Gründe zum Feiern gab"s vergangenen Samstag
für Gerd Schumacher zu: seinen 65. Geburtstag und die Verleihung der Ehrennadel
des Landes Baden-Württemberg. Dies bekam der Vorsitzende des Turnerbunds
Untertürkheim von Bezirksvorsteher Klaus Eggert im Kreis der Festgemeinschaft
ans Revers gesteckt.
"Seine Persönlichkeit, sein Einsatz, seine organisatorischen Fähigkeiten
sowie seine qualifizierte Menschenführung - verbunden mit pädagogischem
Gefühl waren - und sind es noch - immer beispielhaft und vorbildlich",
hob Eggert hervor und lobt Gerd Schumacher als einen "verlässlichen und
sich einsetzenden" Partner "auch schon 17 Jahre lang".
Sport ist Gerd Schumachers Leben - auch schwere Stürze vom Rad im
vergangenen Jahr können ihn nicht davon abhalten. Zum Geburtstags gab"s
ein neues Rennrad. Außerdem werde unter dem Motto "neu Opi wird Rentner" seinen
Enkel im Kinderwagen Kilometer weit schieben.
Seine sportliche Laufbahn begann der gebürtige Berliner 1956 als Jugendfußballer
beim SSV Ulm, später war er Amateuroberligaspieler beim SSV Ulm sowie
beim SC Geislingen. Seine aktive Laufbahn beendete er 1971 beim FC 1960 München.
Anschließend
trainierte die Fußballer, auch beim Turnerbund
Untertürkheim (TBU).
Seit 1984 gehört Gerd Schumacher dem Vorstand des TBU an, zuerst als
Kassier, dann als stellvertretender Vorsitzender, seit 1993 als Erster Vorsitzender.
Die inzwischen 13 Abteilungen liegen ihm am Herzen, maßgeblich war
Schumacher an der Gründung der Tanzsport- und Radsportabteilung beteiligt,
erinnerte Eggert. Aber auch in den vergangenen Monaten setzte er sich für
den Umbau der Vereinsgaststätte ein. Wobei er bescheiden einräumt: "Ich
bin zwar verantwortlich, aber geleitet hat den Umbau Siegbert Mecke."
Aber nicht nur sportlich engagiert sich Gerd Schumacher seit Jahrzehnten.
Kraft, Energie und Zeit bringt er auch ein in den Bürgerverein. Dort ist
er seit 1986 Zweiter Vorsitzender. Schumacher organisiert mit Leidenschaft
den Weihnachtsmarkt mit sowie den jährlichen Lampionumzug. Verdient gemacht
hat er sich außerdem im Hallenbad-Förderverein sowie in der Arbeitsgemeinschaft
der Untertürkheimer Vereine (AGUV). Und Gerd Schumacher mimt seit Jahren
den Nikolaus unter anderem in der Grundschule und der Seniorenabteilung. "Ohne
diesen Einsatz wäre unser Stadtbezirk um vieles ärmer", sagte Eggert.
Sichtlich beeindruckt war Schumacher: "Ich bin geplättet, meine Frau
hat mich mit euch überrascht." Viele Wegbegleiter von Kiel bis München
waren gekommen, um mit Gerd Schumacher zu feiern. Er dankte seiner Frau Christine
mit 37 Tulpen "für 37 gemeinsame Jahre, ohne sie wäre das alles nicht
möglich gewesen!" Wie er zu all den Ehrenämtern gekommen sei, erklärte
er so: "Als ich 1983 als Filialleiter der LG-Bank nach Untertürkheim kam,
gab es zwei Bedingungen: Ich musste die Wohnung über der Filiale übernehmen
und mich in die Öffentlichkeitsarbeit einbringen - eh ich"s mir versah,
war ich mittendrin!" tb
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Gerhard Hummel - Mit viel Herzblut den Ton angegeben
UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG 29.3.2011:
Ehrennadel für Musikvereinsvorsitzenden Gerhard Hummel
(mk) - Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung
läutete der langjährige Vorsitzende des Musikvereins Untertürkheim
(MVU),
Gerhard Hummel, den Generationswechsel ein. Er übergab den
Vorsitz an Klaus Ruf. Für den Paukenschlag sorgte Bezirksvorsteher
Klaus Eggert. Er verlieh dem völlig überraschten Hummel die
Ehrennadel des Landes.
Mit Hummel tritt ein Urgestein altersbedingt in die zweite Reihe: Er
gründete im Dezember 1989 den Musikverein mit, ist seitdem
Dirigent und musikalischer Leiter des Orchesters und übernahm 1997
auch den Vorsitz des für Untertürkheim wichtigen Vereins.
„Der Musikverein bereichert das kulturelle und gesellschaftliche
Leben im Stadtbezirk in herausragender Weise“, lobte Eggert
den aktiven Verein. So organisieren die Musiker seit 1990 das
Maibaumaufstellen samt der beliebten Maibaum-Hocketse, spielen
auf dem Weinfest, beim Flegga-Treff, Weihnachtsmarkt, festlichen
Konzerten und Benefizveranstaltungen. „Gerhard Hummel bringt
sich als erster Vorsitzender und Dirigent mit seiner ganzen
Persönlichkeit, mit viel Geschick und Sachverstand in den Verein
ein“, charakterisierte Eggert die Amtszeit Hummels.
Bezirksvorsteher Klaus Eggert (links) überreicht Gerhard Hummel die
Landesurkunde und steckt ihm die Ehrennadel des Landes ans Revers. Foto:
Kuhn
Ob bei der
Einweihung der Schiffsanlegestelle, der Einweihung des Rathauses
oder anderen Veranstaltungen: Wenn er den MVU-Vorsitzenden um ein
Konzert gebeten habe, habe dieser es immer möglich gemacht,
sprach Eggert seinen persönlichen Dank für Hummels Engagement aus.
Zudem liege dem Dirigenten die wichtige und intensive Jugendarbeit
besonders am Herzen. In seiner Zeit als Vorsitzender fällt auch
die Erstellung des Vereinsheims an der Dietbachstraße. Mit
erheblichen Eigenleistungen und großem Einsatzwillen haben Hummel
und die Vereinsmitglieder das ehrgeizige Bauvorhaben vorangetrieben
und im Februar 2000 das Schmuckstück eingeweiht. „Mit einem großen
Grad an Verantwortung, Opfer an Zeit und Kraft leitete
Hummel den Verein. Auch schwierige Situationen wurden von ihm mit
Verständnis, Offenheit und Kompromissbereitschaft gelöst.
Er ist mit ganzem Herzen Musiker und mit ganzem Herzen bei seinem
Verein ‘“, meinte Eggert über den Rotenberger.
Noch fehlte
aber der eigentliche Höhepunkt einer melancholischen
Hauptversammlung und die verdiente Auszeichnung eines Lebenswerks.
Unter
„standing ovations“ steckte Eggert dem bereits abgetretenen
Vorsitzenden die selten verliehene Ehrennadel des Landes ans Revers
und überreichte Hummel die von Stefan Mappus unterzeichnete
Urkunde.
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