Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Vereinszweck:
gemäß Vereinssatzung vom 29.10.2006 § 2: auszugsweise:
Der Verein setzt sich für den Erhalt der Landschaft und
der sie umgebenden Natur (Flora,Fauna) als Frischluftentstehungsgebiet
ein. Er will die Versiegelung der Stuttgarter Grünflächen
mit ihren negativen Auswirkungen vor allem in Stuttgart-Luginsland (vorzugsweise
in den Wohngebieten Flohberg und angrenzende Gebiete) verhindern. Dies
geschieht insbesondere durch dies, dass die Bevölkerung auf ihre
Umgebung aufmerksam gemacht wird und dadurch der Stellenwert der Natur
im Bewusstsein der Menschen angehoben wird. etc.
Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
Zwecke der Abgabenordnung.
Historie:
Der Verein konstituierte sich nach der Bürger-Anhörung zu
den Bebauungsplänen des Amtes für Stadtplanung und -Entwicklung
der Stadt Stuttgart über die geplante dichte Bebauung (120
WE) im Bereich der Dietbachäcker (U 103), die dort vorgestellt
wurden.
In einer Bürgerversammlung am 26.1.2006 wurde von der Versammlung
die Gründung des Vereins beschlossen. (Hierüber berichtete
die Untertürkheimer Zeitung, Ausgabe vom 1.2.2006.)
Gewählt wurde zum Sprecher des Vereins:
Herr Günter-Hans Lorek, Maximilianstr. 20.
Als Gründungsmitglieder wurden gewählt: Herren Hans-Peter
Bergmann, Rainer Früh, Wolfgang Harder, Georg Lochner, Günter-Hans
Lorek, Dr. Wolfgang Penkwitt und Thomas Schauer, die auch die Vereins-satzung
auszuarbeiten beauftragt wurden.
In der 1. ordentlichen Mitgliederversammlung am 03.05.2006
wurde die Satzung mit 100 % angenommen und die Organe gewählt:
zum Vorstandsvorsitzenden Herr Günter-Hans Lorek
zum stellvertretenden Vorsitzenden Herr Wolfgang Harder
zum Schriftführer Herr Dr. Wollfgang Penkwitt
zum Kassenwart Herr Hans-Peter Bergmann
Am 14 März 2007 wurde der Verein unter der VR-Nr. 720265 beim Amtsgericht
Stuttgart - Registergericht- eingetragen.
Daten:
Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Maximilianstr. 20, 70327 Stuttgart
alleinvertretungsberechtigt: Günter-Hans Lorek
VR-Nr. 720265 beim Amtsgericht Stuttgart
Vom Finanzamt Stuttgart als Gemeinnützig anerkannt unter
99059/28705 - SG: IV/42 v. 28.03.07
Bank-Konto: Nr. 2603670 bei der BW-Bank Stuttgart
(BLZ 600 501 01)
Günter-Hans Lorek
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Untertürkheimer Zeitung vom 5.6.2018 - Schutzgemeinschaft Luginsland e.V. - Vereine -
Die Natur bewahren
Luginsland. Kürzlich fand die zwölfte Jahresmitgliederversammlung der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V. in der Luginsland-Gaststätte statt. Dem üblichen Prozedere für eingetragene Vereine und der Tagungsordnung folgend, begrüßte der Vorsitzende des Vorstandes, Günter-Hans Lorek, die teilnehmenden Mitglieder und einige Gäste. Die Versammlung war beschlussfähig.
Es wurde der im Vorjahr Verstorbenen unter anderem des langjährigen Vorstandsmitgliedes Georg Lochner gedacht, der sich besonders um die Lärm-Minimierung vor, während und nach Bau der B 14 kümmerte. Die neuen Mitglieder, die 2017/18 in den Verein eingetreten sind, wurden einzeln namentlich begrüßt und willkommen geheißen. In Abwesenheit des Vorstandes-Finanzen berichtete Lorek über den Stand der Finanzen und danach bestätigten die gewählten zwei Kassenprüfer (Frau Eleonore Lindenberg und Herr Thomas Schauer) die Ordnungsmäßigkeit.
Für den Fall einer Wahl wurde auf Vorschlag Herr Fedor Lochner als Versammlungsleiter einstimmig gewählt und er nahm die Wahl an. Der Vorsitzende berichtete anschließend über die Aktivitäten, unter anderem das Bestreben der CDU/SPD-Bezirksbeiratsfraktionen von Untertürkheim, die vom Gemeinderat der 2005 beschlossene Nichtbebauung der sogenannten Dietbachäcker (Un103) zwecks Behebung der bestehenden Wohnungsknappheit zu canceln und die ehemals geplante Bebauung zu aktivieren. Dies erfahrend hat sich der Vorsitzende mit einem Brief direkt an OB Fritz Kuhn gewandt und über den Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, den Bescheid erhalten, dass das Bebauungsplanverfahren auf Beschluss des Gemeinderates der Stadt nicht weiter zu führen ist und das dieser Beschluss weiterhin Gültigkeit hat. Zur Sicherung der Freiflächen wurde daraufhin der aktuelle Flächennutzungsplan 2014 dahingehend geändert, das aus geplanten Wohnbauflächen wieder schützenswerte Grünflächen wurden und das eine erneute Flächennutzungsplanänderung nicht vorgesehen ist.
Das erzielte Ergebnis wurde von den Mitgliedern mit großem Beifall begrüßt, denn dadurch ist eine erhaltenswerte Grünzone, in der Kleintiere wie europaweit streng geschützte Vögel ein lebenswichtiges Rückzugsgebiet und eine Brutstätte haben, vor der endgültigen Vernichtung bewahrt worden. Letztlich wird auch die amtlich kartierte Kalt-und Frischluftschneise vom Kappelberg zum Neckartal nicht beeinträchtig, welche für die Luftströmungen im Neckartal und damit Bad Cannstatt und Stuttgart von großer Bedeutung und auch künftig unverzichtbar ist. Beklagt wurde, dass die mit Unterstützung der Stadtverwaltung und des ehemaligen OB Wolfgang Schuster gegenüber dem Regierungspräsidium erwirkte Reduzierung der Geschwindigkeit von 100 auf 80 Kilometer pro Stunde zwar eine Lärmminderung brachte, aber die Dauerbeschallung und der stets vorhandene Lärm fast – besonders nachts – unzumutbar und gesundheitsschädlich ist.
Mit Empörung kritisierten die Mitglieder die von der Volksbank am Württemberg, Fellbach (Fusionspartner der Untertürkheimer Volksbank) beschlossene Schließung der einzigen noch in der Gartenstadt Luginsland verbliebenen Service-Filiale in der Dagoberstraße.
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Vorstand der SGL:
von links: Hans-Peter Bergmann / Günter-Hans Lorek / Dr. Wolfgang Penkwitt + Georg Lochner. |
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Jahresmitgliederversammlung 2015 der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Die Jahreshauptversammlung 2015 der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
-kurz SGL genannt- fand diesmal erst am 28. Januar 2016, dem 10. Jahrestag
des Bestehens dieses Vereins statt.
Seit Gründung der SGL setzt sich die SGL für den Erhalt der uns umgebenden
Natur und eine gesunde Umwelt ein und hat wesentlich dazu beigetragen, dass
die geplante und teils beschlossene dichte Bebauung (Un 103) der sogenannten
Dietbachäcker, Streuobstgärten und Teilen (des für diesen Zweck bereits von
der LHS Stuttgart mit Genehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart
umgewidmeten) Landschaftsschutzgebietes „ Blick 19“ als Baugebiet,
nicht erfolgt. Eine Änderung des Flächennutzungsplanes Stuttgart Nr. 51.3b
erfolgte mit Erlass vom 7. Mai 2014.
Mit gleicher Beharrlichkeit und Vehemenz verfolgte die SGL eine Minimierung
des Lärms durch den immer stärker werdenden Verkehr auf der neuen B 312 =
B 14/B 27 durch Reduzierung der Geschwindigkeit. Mit Unterstützung der LHS
Stuttgart hat nunmehr (2015) das Regierungspräsidium Stuttgart zugestimmt,
ein Tempolimit auf der B 14 einzuführen und zwar bei Pkw von 120 auf 80 km/h
und für Lkw auf 60 km/h.
Die SGL will sich auch zukünftig für den Erhalt des bestehenden Lebensraumes
für Menschen, Pflanzen und Tieren ( Fauna, Flora. Habitat ) einsetzen und ist bemüht
die vorhandene Kaltluft- und Frischluftschneise vom Kappelberg ins Neckartal
mit Unterstützung des Amtes für Umweltschutz und für das noch vorhandene
Rückzugs- und Nistgebiet der vielartigen Vögel, zu erhalten und zu schützen.
Die SGL ist ein im Vereinsregister des Amtsgerichtes Stuttgart unter der Nr. 720265
eingetragen und hat die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt
Stuttgart unter der Steuer-Nummer 99059 / 28705.
Günter-Hans Lorek, Vorstandsvorsitzender seit 2006.
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SGL-Jahresmitgliederversammlung 2014
Die 9. ordentliche Jahresmitgliederversammlung 2014 der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
-kurz SGL genannt-, fand am 20.11.2014 – Beginn: 18.30 Uhr, in der Luginsland-Gaststätte, Stuttgart,
Fellbacherstr. 143 statt und endete 20.20 Uhr. Teilgenommen haben – nur – 16 Mitglieder.
Die Versammlung war beschlussfähig.
Der Vorstandsvorsitzende – Günter-Hans Lorek – leitete die Versammlung und berichtete über den
Stand der Zielverfolgung: Änderung des Flächennutzungsplanes von 51a zu 51b der Stadt Stuttgart,
Lärmbelästigung durch die B 14 und Stand der Bestrebungen zum Tempolimit von 120 km/h auf
80 km/h für Pkw und 60 km/h für Lkw. sowie über die Korrespondenz mit der Stadt wegen der Bauten,
Lagerplätze und der Bodenversiegelung im Landschaftsschutzgebiet Blick 19, an der Dietbachstraße.
Herr Bergmann und die gewählten Kassenprüfer erstatteten Bericht. Alles ordnungsgemäß.
Nach Entlastung des Vorstandes und sämtlicher Organe des Vereins, wurde Herr Fedor Lochner jr.
zum Versammlungsleiter gewählt. Herr Wolfgang Harder stellte sich nicht mehr zur Wahl.
Gewählt wurden: Herr Günter-Hans Lorek, erneut zum Vorsitzenden des Vorstandes
mit Alleinvertretungsberechtigung.
Herr Georg Lochner, zum Vorstand und Vertreter des Vorsitzenden (anstelle von Wolfgang Harder),
Herr Hans-Peter Bergmann, erneut zum Vorstand und Kassier,
Herr Dr. Wolfgang Penkwitt, erneut zum Vorstand und Schriftführer,
Frau Eleonore Lindenberg und Herr Thomas Schauer zu Kassenprüfern.
Der Vorsitzende He. Lorek bedankte sich beim Wahlleiter und den Mitgliedern und erläuterte
weitergehende Aufgaben und Ziele des Vereins und ersuchte um aktive Mithilfe der Vereinsmitglieder.
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Presse-Artikel 2013:
in der UZ vom Mittwoch 30.10.2013 “Baugebiet Dietbachäcker spaltetet Bezirskbeirat”,
Stuttg. Wochenblatt vom 6.11.2013 “Dietbachäcker bleibt umstritten” und
Stuttg. Wo-Blatt vom 16.10.2013 “Ruhe nur bei geschlossenen Fenstern”
Fellbacher Wo-Blatt vom 17.10.2013 “Stille ? Nur bei geschlossenen Fenstern"
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Jahresmitgliederversammlung
2013 der Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V.
Am Dienstag, den 12. Nov. 2013 trafen sich die Mitglieder der Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V. – kurz SGL genannt – auch in diesem Jahr wieder zur satzungsgemäßen Jahresversammlung 2013.
Neben der vereinsinternen Ritualen und Regularien einer derartigen Mitgliederversammlung
berichtete der Vorsitzende und die Vorstände über die Geschehnisse im abgelaufenen Jahr.
Unter anderem wurde berichtet, dass die Anträge durch die Fraktion die GRÜNEN,
Herrn Martin Glemser, zur Rückumwidmung der für die Bebauung gemäß Planung Un103
vorgesehener früherer Landschaftsschutzgebietsteile (Blick 19) und der sogenannten
Dietbachäcker zwischen der Dietbach- und Maximilianstraße im Flächennutzungsplan
der Stadt Stuttgart, im Bezirksbeirat von Untertürkheim mit 6 Gegenstimmen der
CDU-Fraktion (Abstimmungsergebnis 6 : 6 ) abgelehnt wurde und dass jetzt der UTA-
Ausschuss des Gemeinderats der Stadt Stuttgart eine rechtverbindliche Entscheidung
zu treffen hat. Das Ergebnis bleibt abzuwarten und wird entscheidend sein..
Vorstand Georg Lochner berichtete über die Bemühungen beim für die B 14 zuständigen
Regierungs-Präsidium Stuttgart, wonach eine Reduzierung der Geschwindigkeit von derzeit 120 km/h auf 80 km/h für Pkw und eine entsprechende Reduzierung für LKw auf 60 km/h eine deutliche -fast kostenneutrale- Dezibel-Minimierung möglich wäre. Die schriftliche, ablehnende Haltung des Reg.-Präs., mit den aufgeführten Messwerten und Zukunfts-Prognosen für den Verkehr, wurde zitiert und löste bei den Mitgliedern basses Erstaunen aus.
Der Vorsitzende, Günter-Hans Lorek, berichtete wiederholt über seine bisherigen das Thema
Lärm, Luftreinhaltung, Feinstaub ect. mit Unterstützung des seinerzeitigen Stuttgarter
OB, Herrn Dr. Wolfgang Schuster, seiner zuständigen Ämter und eines Antrages der Stadt.
Auch zwei diesbezügliche Anträge der Stadt Stuttgart wurden vom Reg.-Präs. bisher abschlägig beschieden.
Wegen des Verkehrslärms und der Luftverschmutzung und auch der anderen Ziele und Aufgaben der SGL, werden wir noch „dicke Bretter zu bohren haben“, sagte G.-H.Lorek.
und beendete die Versammlung mit dem Slogan:
Nur, wer kämpft hat Aussicht auf Erfolg !
Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
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Jahresmitgliederversammlung
2012 der Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V.
Am 29.11.2012 fand die satzungsgemäße Jahresmitgliederversammlung in der
Luginsland-Gaststätte, Fellbacherstr. 143 statt, zu welcher der Vorsitzende des
Vereins, Herr Günter-Hans Lorek, unterm 29.10.12 eingeladen hatte.
Die bisherigen Vereinsvorstandmitglieder wurden sämtlich entlastet.
Eine Neuwahl des Vorstandes fand statt.
Wiedergewählt wurde als Vorsitzender des Vorstandes mit alleiniger Vertretungsberechtigung Herr Günter-Hans Lorek, der den Verein initiierte und auf vielfachen Wunsch von Mitbürgern von Luginsland und Untertürkheim in einer Bürgerversammlung im Jahre 2005 ins Leben gerufen hatte.
Am 28. Januar 2006 wurde die Schutzgemeinschaft Luginsland gegründet und später als e.V. im Vereinsregister eingetragen (Amtsgericht Stuttgart –Reg.-Nr. VR 720265). Nachfolgend wurde vom Finanzamt Stuttgart dem Verein die Gemeinnützigkeit zuerkannt.
Ebenfalls wiedergewählt wurden die bisherigen Vorstände: Herr Hans-Peter Bergmann (Finanzen) und Herr Dr. Wolfgang Penkwitt (Schriftführer).
Anstelle von Herrn Architekt Wolfgang Harder wurde Herr Dipl. Ing. Georg Lochner neu in den Vorstand gewählt, der auch gleichzeitig zum Stellvertreter des Vorsitzenden berufen wurde.
Als Kassenprüferinnen wurden gewählt: Frau Ursula Lochner und Frau Roswitha Gleis.
Nachdem die beschlossene Bebauung der Dietbachäcker (Un 103) auch aufgrund der Bestrebungen der SGL durch den Gemeinderat der Stadt Stuttgart ad acta gelegt wurde
und damit ein wesentliches Ziel des Vereins erreicht wurde, wird sich der Verein weiterhin vehement für die Erhaltung der Frisch- und Kaltluftschneise vom Kappelberg ins
Neckartal, die Reduzierung der Lärm- und Feinstaub-Belästigung durch den zunehmenden Verkehr auf der B 14, die Änderung des derzeitig noch bestehenden Flächennutzungsplanes
durch Rückumwidmung früherer Teile des Landschaftsschutzgebietes (Blick 19) und
erhaltenswerter Landwi rtschaftflächen ( Streuobstgarten: gleichzeitig Erhaltung der Vogel-
Nist- und Lebensbereiche für streng geschützte Vogelarten), einzusetzen.
Hauptziel der SGL ist und bleibt:
Erhaltung der schützenswerten Umwelt für Mensch und Tier für derzeitige und künftige Generationen und Vermeidung gesundheitsschädigender permanenter Belästigungen durch
Verkehr auf der B 14.
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Wohnungsbau am Dietbach weiterhin möglich
Untertürkheimer Zeitung 22.10.2011
LUGINSLAND: Bezirksbeirat lehnt Umwandlung in Landwirtschaftsfläche ab
(ale) - Das Wohngebiet „Untere Dietbachäcker“
bleibt weiter ein heißes Eisen. Im Jahr 2000 wurde das Areal als
Wohnbaugebiet
ausgewiesen, Ende 2009 durch die neue Gemeinderatsmehrheit aber
wieder zu den Akten gelegt. Nach einer hitzigen Diskussion
lehnte der Bezirksbeirat nun mit sechs zu sechs Stimmen in
seiner vergangenen Sitzung ab, das Gelände wieder als
Landwirtschaftsfläche
auszuweisen.
Die Idee das Gelände zwischen der Dietbach- und
der Maximilianstraße zum Wohnungsbau zu nutzen, geht bis ins Jahr 1995
zurück.
Im Jahr 2000 schließlich beschloss der Gemeinderat die Bebauung.
Auf dem 2,4 Hektar großen Gelände sollten 120 Wohneinheiten
in erster Linie als Reihenhäuser entstehen. Doch als 2005 das
Bebauungsplanverfahren eingeleitet wurde, regte sich großer
Widerstand. Stadt- und Bezirksbeiräte, Stadtplaner, Naturschützer
und Anwohner stritten mit verschiedensten Argumenten für
und wider das Projekt. Es gründete sich gar eine Bürgerinitiative.
Zudem wurde eine seltene und geschützte
Vogelart, der Wendehals gesichtet, der das Gelände als Brutplatz nutzt.
Daher wurde
das Bauvorhaben auf 25 Wohneinheiten verkleinert. Letztendlich
wurde aber erst durch die geänderten Mehrheitsverhältnisse
nach den vergangenen Wahlen im Gemeinderat das Wohnbauprojekt vom
Stuttgarter Gemeinderat im November 2010 zu den Akten gelegt.
Nun musste das Stadtplanungsamt reagieren. „Es geht nun darum, das
Gelände formal wieder als Fläche für die Landwirtschaft
mit ergänzender Funktion umzuwidmen“, erklärte Robert Schulze
Dieckhoff vom Stadtplanungsamt. Zeitgleich ist das Projekt auch
aus der Zeitstufenliste Wohnen gestrichen.
Sehr zum Ärger von CDU-Fraktionssprecher
Matthias Mitsch: „Vor Jahren wurde noch deutlich herausgestrichen, wie
wichtig das
Wohnbauprojekt für Untertürkheim ist, da es an geeigneten Flächen
fehlt. Deshalb hat der Bezirksbeirat auch der Bebauung zugestimmt,
nun ist auf einmal wieder alles anders. Da sollte die Verwaltung
mehr Neutralität an den Tag legen.“ Mit der Umwandlung in
eine Landwirtschaftsfläche wären alle bisherigen Planungen
umsonst. „Wir würden wieder komplett am Anfang stehen“, betonte
Bezirksvorsteher Klaus Eggert. „Wir würden die Tür wieder über
Jahre zuschlagen“, kritisierte Eduard Zaiß (Freie Wähler).
Das Wohngebiet sei letztlich durch die Anwohner verhindert worden,
da diese dort keine weiteren Häuser haben wollen. „Auch
der Wendehals ist doch nur ein vorgeschobenes Argument“. Noch viel
schlimmer hält er das Vorhaben des Umweltamtes, das prüft,
ob das Areal gar ins Landschafsschutzgebiet aufgenommen werden
kann. Dadurch würden auch die vorhandenen Lagerplätze entlang
der Dietbachstraße in Frage gestellt. „Teilweise sind die Firmen
dort schon seit vielen Jahren ansässig“, betonte Zaiß.
Der unansehnliche Wildwuchs sei schon immer ein
Dorn im Auge gewesen, widersprach Manfred Rößler (SPD). „Es fehlt
einfach
nur an geeigneten Ausweichsflächen“. Außerdem sei die Zustimmung
zum Wohngebiet im Bezirksbeirat erst nach langer Debatte
zu Stande gekommen und war sehr strittig, betonte Klaus Hecht
(SPD). Damals waren die politischen Machtverhältnisse im Gremium
noch anders.
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Jahresmitgliederversammlung
2010 der Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V.
Am 14.12.2010 fand die Jahreshauptversammlung des Vereins in der Luginsland-Gaststätte in der Fellbacher Str. 143 statt, zu welcher der Vorstandsvorsitzende Günter-Hans Lorek die Vereinsmitglieder
frist- und formgerecht mit Bekanntgabe der Tagesordnungspunkte, insbesondere die Wahl des neuen
Vorstandes, eingeladen hat.
Nach einer umfassenden Berichterstattung über eine wesentliche Zielerreichung des Vereins: wonach die
Entscheidung des UTA-Ausschuß des Gemeinderates der Landeshauptstadt Stuttgart vom 17.11.2009
zur Nichtbebauung der sogenannten Dietbachäcker (Un 103) nochmals ausführlich diskutiert wurde,
die immer noch vorhandene Lärmbelästigung und Feinstaub-Beeinträchtigungen durch die hohe Verkehrsfrequenz - besonders durch Lkw - auf der B14 (Teilstück Anschluß B10 zum Kappelbergtunnel), den
zwingend erforderlichen Erhalt der Frischluftschneise und den Erhalt der Streuobstgärten an der
Dietbachstrasse als Vogelschutzgebiet - besonders für Brutgebiet für Vogelarten lt. europäischer roter
SchutzListe - als verbleibende Zielwerte gesprochen wurde, fand der formelle Teil der satzungsgemäßen
Vorstandsentlastung und Neuwahl statt.
Laut Prüfungsbericht der Rechnungsprüfer vom 08.12.2010 wurde eine beanstandungsfreie Kassenführung
bescheinigt und den Mitgliedern ein Finanzbericht gegeben.
Die Mitglieder wählten per Akklamation Georg Lochner, Architekt, zum Wahlleiter.
Dem gesamten Vorstand wurde die Entlastung durch die anwesenden Mitglieder erteilt.
Wiedergewählt wurde zum Vorsitzenden des Vorstandes Herr Günter-Hans Lorek, allein- vertretungsberechtigt.
Weitere Vorstandsmitglieder: Hans-Peter Bergmann, Architekt und Statiker als Finanzwart, Dr. Wolfgang
Penkwitt, Oberstudiendirektor, als Schriftführer und Wolfgang Harder, Architekt, als stellvertretender
Vorsitzender. Für den Fall das Herr Harder aus persönlichen Gründen die Funktion niederlegen will, ist Herr
Georg Lochner, Architekt, für den Rest der Wahlperiode als 2. Vorsitzender des Vorstandes gewählt worden.
Die Betroffenen nahmen die Wahl an.
Motto des Vereins für die Zukunft:" Es gibt noch viel zu tun, packen wir´s an":
Ziele: Lärmreduzierung durch die B 14, Feinstaub-Minimierung durch Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 14, Erhaltung der Frischluftschneise (gemäß Bericht des Umweltamtes der LHS Stuttgart), Einhaltung der europäischen Schutzbestimmungen für die Vogelwelt, Rückumwidmung des Landschaftsschutzgebietes Blick 19 an der Dietbach-u. Maximilianstrasse, Wieder-Einstufung des Wohngebites Flohberg in " Wr " = "reines Wohngebiet", Verbesserung der Infrastruktur in Luginsland.
Günter-Hans Lorek
(Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.)
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Jahresmitgliederversammlung
2009 der Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V.
Am Dienstag, den 08. Dez. 2009 um 18:30 Uhr findet die Jahres-Mitgliederversammlung
2009 der (SGL) Schutzgemeinschaft Luginsland e.V. in der Luginsland-Gaststätte,
Fellbacherstr. 143 statt, zu welcher der Vorsitzende des
Vereins-Vorstandes satzungs- und fristgemäß mit Bekanntgabe
der Tagesordnungspunkte die Mitglieder eingeladen hat.
Besonders bedeutungsvoll ist
für den Verein, dass durch die vielfältigen Bemühungen
des Vereins der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart
(UTA-Ausschuss) in neuer fraktioneller Sitzverteilung, die
Bebauung der Dietbachäcker (nicht nur in abgespeckter
Form sondern insgesamt einschl. der Teile des ehemaligen
Landschaftsschutzgebietes - Blick 19) nicht bebaut werden
sollen, wie Stadtplaner Heinz Sonntag in der öffentlichen
Bezirksbeiratssitzung am 17.11.2009 im Bezirkrathaus von
Untertürkheim es bekannt gegeben hat.
Siehe hierzu auch Bericht in der Untertürkheimer Zeitung vom Freitag,
20. Nov. 2009 unter der Überschrift: "Wohngebiet Dietbachäcker
zu den Akten gelegt".
Jetzt muss auch noch der Bebauungsplan der Stadt geändert
und das Landschaftsschutzgebiet
wieder in die ursprüngliche Gesamtgröße (zurück)-umgewidmet
werden, wie es Martin Glemser (Bezirksbeirat B90/GRÜNE) am 17.11.09 forderte.
Unverändert wird sich die SGL für die Erhaltung der Frisch-
und Kaltluft-Schneise im sogen. Dietbachtal, die Minimierung der Lärmbelästigung
und Feinstaubbelastung, besonders durch die B 14, einsetzen und
der bisherigen gewerblichen Nutzung von Flächen, die im ausgewiesenem
Landschaftsschutzgebiet (Blick 19) an der Dietbachstrasse liegen, nachdrücklich
widersprechen, damit die Luginsland umgebende Natur für Mensch
und Tier
noch über und für Generationen erhalten und geschützt
bleibt.
Günter-Hans Lorek
(Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.)
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Wohngebiet Dietbachäcker zu den Akten gelegt
LUGINSLAND: Nach Ablehnung der Bebauung nimmt Bezirksbeirat Abstand
von Neuordnung der Garagen
(mk) - Eigentlich sollte Stadtplaner Heinz Sonntag den
Bezirksbeiräten Entwürfe zur Bebauung der „Dietbachäcker“ vorstellen.
Doch der Gemeinderat kam ihm zuvor. Die Ratsmehrheit beschloss, dass
die Wohnbauplanungen auf dem Gebiet entlang der Maximilianstraße
nicht weiterverfolgt werden. Nachdem Sonntag auch die verzwickten
Eigentumsverhältnisse der Garagenplätze aufzeigte, verzichtete
der Bezirksbeirat auf die angedachte Neuordnung in dem Bereich.
Bezirksvorsteher Klaus Eggert hatte die Novembersitzung wegen des
Tagesordnungspunktes Dietbachäcker um eine Woche verschoben. Stadtplaner wollten den
Bezirksbeiräten den jüngsten Sachstand berichten. Dementsprechend
viele Anwohner saßen als Zuhörer im Rathaussaal. Mit Freude
vernahmen die Mitglieder der Anwohnerinitiative die überraschende
Wende. Jahrelang hatten Stadträte, Stadtplaner, Bürger und
Naturschützer für oder gegen die Bebauung des Areals zwischen
der Maximilianstraße und der Dietbachstraße gekämpft.
Auf dem rund 2,4 Hektar großen Gebiet sollten 120 Wohneinheiten
als Arrondierung der Ortsgrenze entstehen. Die Anwohner bangten um ihre
Frischluftschneise. Ein seltener, geschützter Vogel verhalf ihnen
zu einem Teilerfolg.
Umweltschützer entdeckten, dass der Wendehals
und Grünspechte das Biotop als Brutplatz nutzen. Von der Hanglagenbebauung
unterhalb der Maximilianstraße wurde deswegen Abstand genommen.
Stadtplaner konzentrierten sich auf die Streuobstwiesen westlich der
Maximilian-/Erikastraße. Seit Dienstagmorgen sind diese Entwürfe
auch Geschichte. „Im Umweltausschuss hat die Mehrheit mit zehn
zu sieben Stimmen beschlossen, dass die Wohnbaupläne Dietbachäcker
nicht mehr weiterverfolgt werden“, erklärte Sonntag den verblüfften
Bezirksbeiräten und Besuchern. Während viele Zuhörer die
Kunde mit verhaltenem Applaus quittierten, zeigte die Rathaus-Entscheidung
den Bezirksbeiräten, dass sie „wirklich nur beratende oder
zur Kenntnis nehmende Funktionen“ haben. Dies gilt auch für
jene, die den Baustopp begrüßen.
Eine Entscheidung fällten
die Untertürkheimer Politiker dennoch: Nachdem Sonntag ihnen aufgezeigt
hatte, dass die Garagen in der Maximilianstraße mehr als 100 Eigentümern
gehören, verzichteten die Bezirksbeiräte darauf, die Stadtplaner
mit einer Neuordnung der „grauen Bausünden“ zu beauftragen.
Artikel Untertürkheimer Zeitung vom 20.11.2009
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9.12.2008 - Hauptversammlung der
Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Dienstag, 9.Dezember 2008 18.30 Uhr
findet im Großen
Saal der
Luginsland-Gaststätte, Fellbacherstr. 143,
die Jahresmitgliederversammlung statt.
Der gemeinnützige, eingetragene
Verein setzt sich vehement für den Erhalt der Natur (Flora,Fauna,Habits)
sowie
der Frisch-/Kaltluftschneise im Dietbachtal und deshalb die Nichtbebauung
der Dietbachäcker in Untertürkheim ein.
In diesem Gebiet leben 27 Vogelarten, darunter u.a. der streng geschützte, äußerst
seltene Wendehals und eine Population von Grünspechten, gemäß ornithologischer
Erhebungen. Auch ein neuerliches ökologisches Gutachten und die Einhaltung
des Bundesnaturschutzgesetzes spricht gegen eine dichte Bebauung derökologisch
wertvollen Hanglage.
Der Vorstandsvorsitzende der SGL, Herr Günter-Hans Lorek, Maximilianstr.
20, hat satzungsgemäß alle Vereins-Mitglieder schriftlich
fristgerecht eingeladen.
Gäste, die an der Erhaltung der uns derzeit umgebenden Natur
(Flora, Fauna, Habitas) interessiert sind, sind willkommen. "
Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Günter-Hans Lorek - Maximilianstr. 20
70327 Stuttgart (Luginsland)
Tel: 0711-333377 / 0711-338233 - Fax 0711-333377
Guenter-Hans.Lorek@t-online.de
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Wendehals brütet im Neubaugebiet
29.08.2008 Untertürkheimer Zeitung
LUGINSLAND: Geplantes Wohngebiet „Dietbachäcker“
höchstens in abgespeckter Form realisierbar
(mk) - Nun haben die Stadtplaner Gewissheit: Das ökologische
Gutachter wies ein - vielleicht sogar zwei - Brutpaare des seltenen
Wendehalses im Streuobstwiesengebiet „Dietbachäcker“ nach.
Die Stadtplaner rücken daraufhin von den ursprünglichen Plänen
ab. Maximal eine abgespeckte Version der Wohnbebauung scheint realisierbar.
Seit Jahren räumen die Stadtverwaltung und der Bezirksbeirat sämtliche
Hindernisse für die Bebauung des Wohngebiets „Dietbachäcker“
beiseite. Zuerst sorgte Stuttgarts OB Wolfgang Schuster für einen
Konsens mit Gemarkungsnachbar Fellbach, zudem wurden die planrechtlichen
Schritte für die „Arrondierung des Ortsrandes“ in
die Wege geleitet und bereits erste Rohkonzepe für das Wohngebiet
zwischen Dietbach- und Maximilliansstraße vorgestellt. Auf dem
2,4 Hektar großen Areal sollen rund 120 Wohneinheiten - zum größten
Teil als preiswertes Wohnen - erstellt werden. Dies und die „Abtrennung
der Luftschneise“ rief wiederum einen Proteststurm bei den bestehenden
Bewohnern Luginslands hervor. Etwa 50 Nachbarn schlossen sich zur „Schutzgemeinschaft
Luginsland“ zusammen. Ihre Kritik richtet sich gegen die Bauweise
und die befürchteten Auswirkungen auf die Frischluftschneise. „Die
enge Bebauung widerspricht dem Charaker der Gartenstadt Luginsland“,
wiederholt deren Sprecher immer wieder.
Gestoppt werden die Pläne nun wahrscheinlich durch einen unscheinbaren,
aber in Baden-Württemberg äußerst seltenen Vogel. Ornithologen
haben mindestens ein Brutpaar des zur Familie der Spechte gehörenden
Wendehalses gefunden. Durch diese beinahe sensationelle Entdeckung
sind die früheren Vorstellungen der Politiker und Stadtgestalter über
den Haufen geworfen wurden. „Die ursprünglichen Pläne
sind in der bisherigen Form nicht realisierbar“, sagt Stadtplaner
Heinz Sonntag. Wenn überhaupt, könne man nur sehr vorsichtig
in das ökologisch wertvolle Gebiet eingreifen. Eigentlich könne
nur eine sehr stark abgeschwächte Version verwirklicht werden,
meint er. Ob sich die veränderte Bauweise überhaupt rentiere,
sei innerhalb der Stadtverwaltung noch nicht geklärt worden. Zunächst
werde man den Stadträten diese Neuigkeiten darlegen. Auch im Bezirksbeirat
werde man dann über das weitere Vorgehen berichten.
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Wohngebiet Dietbachäcker wird
abgespeckt
19.11.2008 Untertürkheimer Zeitung
LUGINSLAND: Aus Naturschutzgründen verzichtet die Stadt
auf den Streifen zwischen Maximilians- und Dietbachstraße
- Garagen im Visier
(mk) - Zwei Jahre sind seit dem Aufstellungsbeschluss für
das Wohngebiet „Dietbachäcker“ vergangen. Gestern
präsentierte Stadtplaner Heinz Sonntag nun die Konsequenz der
Untersuchungen: „Gutachter wiesen eine kleine Population des
geschützten Wendehalses nach. Deswegen verzichtet die Stadtverwaltung
auf die Bebauung zwischen Maximilians- und Dietbachstraße.“
Das Warten, Hoffen und Bangen hat ein vorläufiges Ende. 2005
debattierten Gemeinde- und Bezirksbeirat über das geplante Neubaugebiet
Dietbachäcker. Auf dem etwa 2,4 Hektar großen Gartengebiet
zwischen der Dietbachstraße und den Häusern in der Maximilianstraße
sowie westlich der Maximilianstraße in Richtung Luginslandschule
sollten 120 Wohneinheiten entstehen. Die Mehrheit des Gemeinderats
und des Bezirksbeirats stimmten damals dieser „Arrondierung
der Ortsgrenze“ zu, um Wohnraum für Untertürkheimer
Familien zu schaffen. In den Wochen danach formierte sich eine starke
Anwohnerinitiative gegen die Bebauung der Frischluftschneise. Den
Ausschlag für die jetzige Entscheidung gab jedoch ein ökologisches
Gutachten. „Bei diesen Untersuchungen ist in dem Landschaftsschutzgebiet
eine kleine Population des äußerst seltenen Wendehalses
sowie eine Population von Grünspechten entdeckt worden. „Wenn
wir weiterhin die Gesamtfläche bebauen wollen, müssten
wir gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz mit erheblichem
Aufwand eine entsprechende Fläche neu ausweisen“, erklärte
Sonntag den Stadträten. Deswegen schlagen die Stadtplaner nun
vor, die Bebauung der Hanglage unterhalb der Maximilianstraße
aufzugeben und sich auf die kleinere Streuobstwiesenfläche westlich
der Maximilians-/Erikastraße zu konzentrieren. „Mit diesem
neuen Konzept zur Ortsrandbebauung werden wir dann wieder in die öffentliche
Auslegung gehen“, so Sonntag.
„Die Stadtverwaltung hat das Projekt ergebnisoffen untersucht,
ist jetzt zu einem Ergebnis gekommen Jetzt wissen wir wieder, woran
wir sind“, begrüßte Bezirksvorsteher Klaus Eggert,
dass die Monate lange Hängepartie endlich beendet ist und man
die Planungsabsichten nun konkretisieren könne. Auch CDU-Stadtrat
Roland Schmid stimmte dem Kompromisskonzept zu. Rainer Kußmaul
(SPD) wies jedoch auch auf die vielen Garagen hin, die er auf einem
gezeigten Luftbild von dem Wohngebiet entdeckt hatte. Auch Jürgen
Zeeb (Freie Wähler) und Matthias Werwigk (FDP), der die Situation
vor Ort gut kennt, pflichteten Kußmauls Vorstoß bei.
Die Garagen seien Bausünden der Siebziger Jahren und teilweise
auch renovierungsbedürftig, so Werwigk. Die Stadtverwaltung
solle deswegen den Versuch unternehmen, mit den vielen Einzelbesitzern
in Verhandlungen zu treten. Ziel müsse es sein „auf den
wertvollen Garagengrundstücken Häuser zu bauen.“ Der
Anreiz könnte sein, dass sich der Wert des Grundstücks
durch die Ausweisung als Wohnbaufläche steigert, meinte Grünen-Stadträtin
Doris Peppler-Kelka. Bürgermeister Matthias Hahn nahm die Anregungen
auf und versprach, dass das Stadtplanungsamt in den kommenden Monaten
konkrete Pläne für das verkleinerte Geltungsgebiet ausarbeiten
und sie dann dem Gemeinde- und dem Bezirksbeirat vorlegen werde.
Zudem würde mit den Garagenbesitzern Kontakt aufgenommen.
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15.11.2007 - Hauptversammlung der
Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Am Donnerstag, den 15.11.2007, um 19.00
Uhr findet die Hauptversammlung
für 2007
der Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
in der Luginsland-Gaststätte, Stuttgart-Luginsland, Fellbacher
Str. 143 statt
(Saalöffnung 18.30 Uhr).
Der Vorstandsvorsitzende der SGL, Herr Günter-Hans Lorek, Maximilianstr.
20, hat satzungsgemäß alle Vereins-Mitglieder schriftlich
fristgerecht eingeladen.
Gäste, die an der Erhaltung der uns derzeit umgebenden Natur (Flora,
Fauna, Habitas) interessiert sind, sind willkommen. "
Schutzgemeinschaft Luginsland e.V.
Günter-Hans Lorek - Maximilianstr. 20
70327 Stuttgart (Luginsland)
Tel: 0711-333377 / 0711-338233 - Fax 0711-333377
Guenter-Hans.Lorek@t-online.de
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„In Untertürkheim
lässt es sich gut leben“ |
Untertürkheimer Zeitung 25.09.2007 |
UNTERTÜRKHEIM:
OB dankte bei der Bürgerversammlung in der Sängerhalle den vielen
Ehrenamtlichen
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„Untertürkheim ist ein Stadtbezirk mit hoher Lebensqualität.
Und das ist er vor allem auch deshalb, weil sich die Menschen hier einbringen.“
Mit einem Dank an die vielen Ehrenamtlichen hat Oberbürgermeister
Wolfgang Schuster gestern Abend die Bürgerversammlung in der Untertürkheimer
Sängerhalle eröffnet. Zugleich ermutigte er die Anwesenden,
sich weiterhin zu engagieren. „Wir haben ein gemeinsames Ziel:
die positive Weiterentwicklung unserer Stadt.“
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Von Elke Hauptmann
In seiner gut einstündigen Eröffnungsrede hatte der Oberbürgermeister
die Situation im Stadtbezirk Untertürkheim skizziert und an erfolgreich
umgesetzte Projekte der vergangenen Jahre erinnert. Aber er war sich
durchaus bewusst, dass es „noch einige offene Wünsche“
gibt, wie Bezirksvorsteher Klaus Eggert zuvor betonte.
Schuster ging daher kurz auf geplante Vorhaben ein: auf den Wohnungsbau
im Gebiet Untere Wallmer und auf dem Glemser-Areal, auf Verkehrsprojekte
wie den Rückbau der Augsburger Straße und die Verbesserung
der Beleuchtung am Karl-Benz-Platz. Schuster äußerte sich
zur Situation des Einzelhandels im Ort und plädierte für den
weiteren Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder. „Auch
in punkto Spielplätze muss noch etwas getan werden in Untertürkheim.“
Großen Raum nahm das Projekt Stuttgart 21 in seiner Rede ein,
das der OB für unverzichtbar hält. Im Saal hingegen gab es
so manchen, der diese Meinung nicht teilte. Monika Eckert aus Luginsland
zum Beispiel meinte: „Das Geld, das man da verpulvert, sollte
man lieber in die Schulen stecken, wo es an allen Ecken und Enden fehlt.“
Auch Maria Eberhardt kritisierte das „Milliardengrab, das nichts
bringt“. Obgleich viele Bürger rege die Gelegenheit nutzten,
sich zu Wort zu melden, zeigte sich gestern Abend: Ernsthafte Probleme
scheint es im Stadtbezirk nicht zu geben.
SPD-Bezirksbeirat Werner Feinauer brachte es auf den Punkt: „An
und für sich lässt es sich gut leben in Untertürkheim.“
Warum er eigentlich zur Bürgerversammlung gekommen ist? „Weil
es mich interessiert, was im Städtle passiert. Hier kann ich mal
Pläne einsehen und mich über Details informieren“, erklärte
Siegfried Waliser, der aufmerksam die Skizzen des auf dem Nanz-Areal
vorgesehenen Bau- und Heimwerker-Fachzentrums betrachtete. Stadtplaner
Heinz Sonntag hatte im Vorfeld der Diskussion anhand der ausgestellen
Zeichnungen und Fotos viele Fragen zu beantworten. Einen ausführlichen
Bericht über den Ausspracheabend lesen Sie in unserer morgigen
Ausgabe.
Foto: Enslin
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Bürger kritisieren Wohnbauprojekte |
26.09.2007 Untertürkheimer Zeitung |
UNTERTÜRKHEIM: Uneinigkeit bei Bürgerversammlung
über Häuser im Bereich Dietbachäcker - Tempolimit auf
Bundesstraße gefordert
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Von Alexander Müller
„Es war grundsätzlich eine harmonische Veranstaltung“,
resümiert Bezirksvorsteher Klaus Eggert nach der Bürgerversammlung.
Dennoch gab es kritische Stimmen an OB Wolfgang Schuster. Vor allem
die geplanten Bauprojekte auf dem ehemaligen Glemser-Areal und in den
Dietbachäckern sowie die starke Lärmbelästigung durch
die B 14 ärgern die Bürger.
In den vergangenen fünf Jahren seit der letzten Bürgerversammlung
ist die Einwohnerzahl in Untertürkheim von 16.100 auf 16.400 leicht
gestiegen. Ein Grund dafür war das neue Wohngebiet im Lindenschulviertel
mit 50 Wohnungen und dem Studentenwohnheim mit 200 Plätzen.
Wichtig sei es auch in Zukunft neuen Wohnraum zu schaffen, betonte Schuster.
Denn nicht nur das Stadtgebiet wachse, sondern auch der Wohnraum pro
Kopf nehme stetig zu. Bis zu 30 000 Wohneinheiten würden benötigt.
In Anbetracht dessen seien Bauprojekte wie im Unteren Wallmer wichtig.
Dort entstehen 22 Reihenhäuser für junge Familien im Bereich
Preiswertes Wohnen, noch in diesem Jahr soll das Gebiet erschlossen
sein. Am Neckararm wird über Wohnen am Fluss und in Nachbarschaft
zum Paul-Collmer-Heim über seniorengerechtes Wohnen nachgedacht.
Auf dem ehemaligen Glemser-Areal zwischen Bruckwiesenweg und Albrecht-Dulk-Straße
will ein privater Investor 140 familiengerechte Wohnungen bauen. „Der
Industriestandort wird derzeit unter Wert genutzt“, ist Schuster
überzeugt.
Doch nicht alle teilen seine Meinung wie sich in der Diskussion zeigte.
„Gerade am Bruckwiesenweg ist die Belastung durch Dreck und Lärm
sehr groß. Für familiengerechtes Wohnen muss man dagegen etwas
tun“, hinterfragte Irene Werner kritisch, die seit über zehn
Jahren vor Ort arbeitet. Baubürgermeister Matthias Hahn weiß
um die Problematik: „Wir befinden uns derzeit in der Planungsphase.“
Denkbar sei eine Abschirmung mit begrünten Parkdecks zur Straße.
Anstatt der groben Gebäudeklötze sollen höchstens vierstöckige
Häuser entstehen. Und ein weiteres Problem könnte das neue Wohngebiet
lösen. „Dann wird sich die Situation für einen neuen Kindergarten
im Lindenschulviertel neu stellen“, stellte Sozialbürgermeisterin
Gabriele Müller-Trimbusch auf die Frage von Gerd Schumacher in Aussicht.
Bislang müssen die Kinder den weiten Weg über den Karl-Benz-Platz
in Kauf nehmen.
Um die Versorgung im Stadtgebiet weiter zu verbessern, wird schon jetzt
der Kindergarten Nägelesäcker für 650 000 Euro saniert
und über eine Erweiterung der Kindertagesstätte Dietbachäcker
nachgedacht, versprach Müller-Trimbusch. Für größere
Verärgerung sorgt der Bebauungsplan Dietbachäcker, wo 120
Wohneinheiten vorgesehen sind.
Günter-Hans Lorek als Sprecher der eigens gegründeten Schutzgemeinschaft
Luginsland e.V. machte seinem Ärger Luft: „Es ist nicht nachvollziehbar,
dass man mitten in einem Landschaftsschutzgebiet bauen will. Schließlich
ist das Gelände auch als wichtige Frischluftschneise ausgewiesen“.
Und nicht zuletzt sei es ein wichtiges Rückzugsgebiet für
seltene Tier- und Vogelarten. Seit Jahren würden dort zwei Pärchen
der besonders schützenswerten Spechtart des Wendehalses brüten.
Die Interessengemeinschaft fordert die Ausweisung eines Naturschutzgebietes.
„Es ist sicher ein Abwägungsprozess“, weiß auch
Schuster. Derzeit schwebt das Verfahren, bis das zuständige Regierungspräsidium
die Untersuchungen abgeschlossen hat.
Doch nicht nur negative Stimmen gab es zu dem Bauprojekt. Befürworter
Bruno Fuchs kritisierte wo die jetzigen Vogelschützer vor 30 Jahren
gewesen seien, als ihre Häuschen gebaut wurden. Er befürchtet,
„dass Luginsland zu einem großen Altersheim verkommt“.
Die Statistik belegt diese Aussage eindrücklich. In den vergangenen
Jahren ist die Zahl der Kinder im Stadtgebiet deutlich zurückgegangen.
Im Jahr 2020 wird laut Prognose der Anteil der unter 18-Jährigen
auf 13,9 Prozent sinken, der der über 65-Jährigen auf 21,1
Prozent steigen.
Lärmschutzwand gefordert
Einigkeit herrschte zur Lärmbelästigung durch die
B 14. Die Anwohner von Luginsland sind verärgert. Von „absoluter
Willkür“, „unzumutbarem Lärm“ und dem „Duodezfürsten
Andriof“ war die Rede. „Ich höre deutlich, ob ein Auto
120 oder gar 140 Stundenkilometer fährt. Nachts kann ich kein Fenster
mehr offen lassen“, machte der Hausmeister der Luginslandschule
Christoph Barg deutlich. Es sei unverständlich, dass im Neckartal
auf der B 10 nur 80 und auf der B 14 gleich 120 Stundenkilometer erlaubt
seien. Die Forderung: Lärmschutzmaßnahmen und ein Tempolimit.
Damit stoßen die Bürger bei der Bürgermeisterriege auf
offene Ohren. Bereits zweimal hatten diese beim Regierungspräsidium
versucht, eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu bewirken - ohne Erfolg. Wir
werden es aber weiter mit allen Mitteln versuchen, versprach Schuster. |