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Gert Aldinger hat mehr als 100 Barriquefässer in seinem Keller liegen. Ihr Inhalt ist so begehrt, dass manche Weine schon kurz nach dem Abfüllen ausverkauft sind. Foto Achim Zweygarth
 

Stuttgarter Zeitung vom 15.4.2004

Gault Millau: Aldinger - bestes Weingut in Württemberg

Wengerter in Stuttgart: Die Fellbacher Familie hegt und pflegt den Untertürkheimer Gips und wird mit Lob überhäuft

Stuttgart und Wein - für diese Verbindung steht seit Jahren der Untertürkheimer Gips. Die Lage gehört dem Weingut Aldinger, das sich früher als andere der Qualität verpflichtet hat. Auch deshalb wurde das Gut vom Gault-Millau-Wein-Guide zum Aufsteiger des Jahres gekürt.

Von Jürgen Brand

Allgemeines: Der Name Untertürkheimer Gips ist irreführend. Die Gipsschicht im Keuperboden gibt es nicht nur auf Untertürkheimer Gemarkung, sondern sie zieht sich auch nach Fellbach hinüber. Deswegen befinden sich nur etwa 60 Prozent der Lage tatsächlich in Untertürkheim, 40 Prozent gehören zur Fellbacher Gemarkung, was aber an dem Namen der insgesamt etwa zehn Hektar umfassenden, in die Weinbergrolle eingetragenen Lage zum Glück nichts ändert. Gerade dieser Alleinbesitz, immerhin die Hälfte der gesamten Rebfläche des Weinguts, ist für die Familie Aldinger Verpflichtung, „ein Stück württembergischer Lebenskultur zu pflegen". Gert Aldinger, der den Betrieb zusammen mit Hansjörg Aldinger leitet, legt die Betonung dabei auf die Familie, auf das gesamte Team. Egal ob Vater, Schwiegervater, Ehefrau oder Sohn, alle helfen mit, im Weinberg, im Keller oder wie seine Frau Sonja im Verkauf. Das ganze Team mit dem Kellermeister Marc Jäger und den anderen Mitarbeitern sitzt jeden Mittag rund um einen großen Tisch, um sich auszutauschen. „Das ist ganz wichtig", sagt Gert Aldinger. Deshalb nimmt er den großen Erfolg unter anderem auch beim Gault-Millau-Wein-Guide nicht für sich, sondern für das ganze Team in Anspruch, sogar für die ganze Weinbauregion, die in den vergangenen Jahren so große Fortschritte gemacht hat.

Das Lob der Tester des renommierten Führers ist kaum zu übertreffen: „Die aktuelle Kollektion des Gutes erreicht ein Qualitätsniveau, das es bisher in Württemberg noch nicht gegeben hat. In fast jeder Kategorie liegt Aldinger mit einem Wein in der absoluten Spitzengruppe des Gebiets, wenn nicht sogar allein an erster Stelle." Allerdings ist es durch diese Lobeshymne auf „das derzeit beste Weingut in Württemberg" nicht einfacher geworden, an Aldinger-Weine zu kommen. Aldinger war seit vergangenem Dezember komplett ausverkauft, als er Anfang März seine neuen Weine hatte, wurde er fast überrannt. „Wir haben nur im März fast 30 Prozent des Jahresumsatzes gemacht und sind jetzt platt." Und einige Sorten, auch der Gips, sind jetzt schon wieder fast ausverkauft.

Grunddaten: Die knapp 20 Hektar Rebfläche des Weinguts sind auf die Lagen Untertürkheimer Gips, Fellbacher Lämmler und Goldberg, Stettener Pulvermächer und Mönchberg, Hanweiler Berg, Uhlbacher Götzenberg und Rotenberger Schlossberg verteilt. Im Gips wachsen die Klassiker Riesling und Trollinger, außerdem Spätburgunder, Weißburgunder, Merlot und Sauvignon blanc. Die Verteilung nach Rebsorten: 30 Prozent Trollinger, 30 Prozent Riesling, zehn Prozent Spätburgunder, je drei Prozent Dornfelder, Schwarzriesling, Lemberger, Samtrot, Cabernet, Merlot, Sauvignon blanc, Chardon-nay, Gewürztraminer und Kerner. Verkauft werden die Weine mit den Initialen GA zum Großteil direkt im großen Weingut im Herzen von Fellbach.

Die Weine: Die Weißweine von Aldinger werden bei 12 bis 14 Grad Celsius langsam vergoren, bevor sie in den Stahltank kommen. So werden die Aromen erhalten. Die Rotweine gären alle auf der Maische und kommen dann in den Tank, ins große Holz-fass oder in Barriquefässer, in letzteren bleiben sie 16 bis 18 Monate. Die besten Weine von Stuttgarter Gemarkung sind die Weine aus dem Gips, der 2003er Riesling trocken mit zwei Sternen (10,27 Euro), der 2003er Trollinger trocken mit zwei Sternen (10,27 Euro) und der 2002er Spätburgunder trocken mit drei Sternen (22,39 Euro). Dazu kommt bei den Weißweinen noch die 2003er Cu-vée S (14,33 Euro), die von Mai an erhältlich sein wird. Der Riesling wurde mit 98 Grad Oechsle von mehr als 25 Jahre alten Rebstöcken geerntet, ist für den Gips typisch mineralisch, seine Fruchtaromen erinnern an Quitte. Der Trollinger hatte bei der Lese 90 Grad Oechsle, gärte zehn Tage auf der Maische und lagerte nach dem Säureabbau im großen Holzfass. Die Farbe ist kräftig, der Duft erinnert an Preiselbeeren, die Tannine sind fein. Der Spätburgunder lag 16 Monate im Barrique und ist ein runder Genuss.

Veranstaltungen: Am 23. April 2004 laden Gert Aldinger, sein Freund Hans-Peter Wöhrwag und Martin Öxle zu einem Abend unter dem Motto „Das Beste aus Stuttgart" in die Speisemeisterei ein (Info unter Tel. 4 56 00 37); am 19. Mai werden im Burgrestaurant Staufeneck zu einem Menü Weine der Weingüter Diel, Maier-Näkel, Haidle und Aldinger gereicht; am 7. Juni steht die VDP-Jahrgangspräsentation in der Alten Reithalle auf dem Programm.

Kontakt: Weingut Aldinger, Schmerstraße 25, 70734 Fellbach, Telefon 58 14 17, Internet: www.weingut-aldinger.de, E-Mail-Adresse: info@weingut-aldinger.de, Geschäftszeiten: 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr.

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