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(13) Ehemalige "Restauration zum Württemberg"

Tafel 13
Tafel 13 des Bürgervereins Untertürkheim e.V.

Das Restaurant „Zum Württemberg" war bis in die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts eine der bekanntesten und beliebtesten Gaststätten im Ort.

1908 errichtete Hermann Berner, Sohn einer Weingärtnerfamilie, Bauunternehmer und Kiesgrubenbesitzer, zusammen mit dem hiesigen Architekten Christian Pfeiffer neben mehreren Wohn- häusern in der Lange-, jetzt Großglocknerstraße 81, am Fuße zur Rotenberger Steige, ein stattliches Wohn- und Geschäftshaus.

Foto:EnslinHermann Berner wurde ungewollt zum Gastwirt! Die Baugründung des Gebäudes, bedingt durch unvorhergesehene Schlammablagerungen aus dem Gögelbach teurer als veranschlagt, brachte ihn zu dem Entschluss, im Erdgeschoss des Hauses eine Gastwirtschaft einzurichten und sie neben seinen beruflichen Aufgaben, zusammen mit seiner Frau Elise und den drei Töchtern, selber zu betreiben, um dadurch die höheren Baukosten zu „erwirtschaften".

Der „Württemberg" oder das „Rotenberger Bahnhöfle", wie ihn die Rotenberger respektvoll nannten, war als Stammlokal für die Mitglieder des TBU (Turnerbund Untertürkheim 1888/99), vieler örtlicher Jahrgangsvereini-gungen sowie für viele Gäste aus nah und fern ein beliebter Treffpunkt.

"Abschied"
Stuttgarter Bestattungsunternehmen
Walter Haas

Großglocknerstraße 81
70327 Stuttgart - Untertürkheim
TEL 0711- 1 20 31 11

Untertürkheimer Zeitung vom 31.7.2003

Einkehrstation für den Aufstieg nach Rotenberg

Gasthof „Zum Württemberg" in der heutigen Großglocknerstraße war TBU-Vereinslokal
und „Rotenberger Bahnhöfle"

WürttembergUntertürkheim (mk) - An die Geschichte der Gastwirtschaft „Zum Württemberg" in der heutigen Großglocknerstraße 81 erinnert der Bürgerverein Untertürkheim mit einem neuen Schild. Das Gebäude war TBU-Vereinslokal und „Rotenberger Bahnhöfle" zugleich.

„Das traditionsreiche Gebäude ist es wert in unseren baugeschichtlichen Wegweiser durch der Stadtbezirk aufgenommen zu werden", war sich Bürgervereinsvorsitzender Eberhard Hahn beim Anbringen der glänzenden Tafel sicher. Bis in die späten Dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts war die „Restauration zum Württemberg" über die Region hinaus bekannt.

Dabei kam der Gründer, Hermann Christian Berner, nur „unfreiwillig" zu einer Gastwirtschaft. „Als Bauunter nehmer mit einer Kiesgrube erstellte er mit dem hiesigen Architekt Christian Pfeiffer 1908 neben mehreren Wohnhäusern in der damaligen Lange-, der heutigen Großglocknerstraße 81, ein Wohnhaus für seine Familie", erzählt Enkel Rolf Sauer. Beim Ausheben der Baugrube stellten die Bauarbeiter unvorhergesehene Schlammablage- rungen des Gögelbaches fest. Eine Eichenpfahlgründung verteuerte die Fund-amentierung des Wohngebäu- des am Fuße der Rotenberger Steige. „Um die Mehrkosten zu kom- pensieren, entschloss sich mein Opa im Eidgeschoss eine Gastwirtschaft mit Saalanbau einzurichten." Da seine Frau Elise vor der Heirat im Gasthof Sonne in Untertürkheim beschäftigt war, gab es fachlich kein Problem. Gemeinsam mit den drei Töchtern betrieben die „Württemberg-Berners" die Restauration.

Württemberg
„Vor allem der große Biergarten war legendär", erinnert sich Enkel Sauer. Bedeutung hat der „Württemberg", wie ihn die Einhei- mischen nannten, jedoch als Treffpunkt und bis 1926 als erstes Vereinslokal für Mitglieder des TB Untertürkheim.

„1926 erwarb Berner mit Wilhelm Wacker ein Gelände in den Aspen und ermöglichte damit dem Turnverein dort eine neue Sportanlage anzulegen", berichtet Hahn. Das bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Sportgelände musste für das damals neue Inselbad geräumt werden. Der „Württemberg" behielt als Treffpunkt der TBUler, vieler Jahrgänger und auch der Rotenberger seine Wichtigkeit.
Den Spitznamen „Rotenberger Bahnhöfle" bekam die Gastwirtschaft aus gutem Grund. „Weil die Rotenberger sich vor dem steilen Fußmarsch über die Rotenberger Steige nochmals stärken wollten und vielleicht auch jemand trafen, mit dem sie sich dann beim Anstieg unterhalten konnten", berichtet Sauer. Damals habe es wie üblich keine große, üppige Speisekarte gegeben. Beim Wein seien die Gäste allerdings schon anspruchsvoller gewesen. Viertelesschlotzer beharrten auf eine direkte Befüllung ihres Glases aus dem Fass im Keller. „Wegen des Rehleins am Rande des Weinglases", erinnert sich der Enkel lachend.

maps
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Ventilbrunnen

Standort: Ecke Strümpfelbacher Straße / gegenüber Großglocknerstraße 81

Ventilbrunnen

Der Brunnen besitzt eine alte gusseiserne Jugendstilsäule mit dem Stuttgarter Rössle, eine allegorischen Frauenfigur sowie eine Hundetränke unter dem Wasserbecken. Bis in die 50er-Jahre war am Brunnen noch ein Trinkbecher für die Allgemeinheit angebracht.


Aus der UZ vom 14.5.2003:

Links zu Brunnenseiten im Internet:

Stahl-Glas-Haus in der Strümpfelbacher Str. 58/1

Ausschnitte aus der Zeitschrift: Living at home - Häuser

Living at homeArchitekturperle im Hof

Stahl und Glas - Geschlossenheit auf der einen, Offenheit auf der anderen Seite. Ein beweglicher Sonnenschutz, eingespannt zwischen Felswand und Haus, spendet dem Balkon Schatten. Am Anfang war das so genannte unbebaubare Grundstück am Fuße des Rotenbergs in Untertürkheim, ein ehemaliger Steinbruch mit einer 15 m hohen Felswand, einer 20 m langen Grotte und verschiedenen Stollen. Alles überdeckt von wild wuchernden Gewächsen. Dazu ein paar Ruinen von aufgegebenen Betriebsgebäuden, bewohnt von Mäusen und Mardern. Nicht direkt also das Grundstück, nach dem man sich sehnt. Aber eben eine Herausforderung. Bambeks Ziel: alle Gebäudereste, die nicht mehr zu verwenden waren, zu beseitigen, die Fläche zu kultivieren und das neue Haus in die bestehende Bebauung zu integrieren.


Was tut ein guter Architekt, wenn er in den Besitz eines Grundstücks gelangt, das als unbebaubar gilt? Er fühlt sich herausgefordert, denkt länger nach als sonst vielleicht üblich und lässt sich auch von den penibelsten Paragraphenreitern nicht entmutigen. Am Ende eines oft langen und manchmal frustrierenden Weges wird er gefeiert.

Bild: Enslin

Bela Bambek, der 1957 aus Ungarn in die Bundesrepublik kam, hat eine solche Herausforderung mutig angenommen, zusammen mit seiner Frau Ingrid, einer Innenarchitektin, über ein Jahr lang nachgedacht, zwei Jahre lang mit den Behörden zäh und ausdauernd verhandelt, im vierten Anlauf schließlich die Baugenehmigung erhalten, und am Ende wurde er tatsächlich gefeiert. Bislang sogar zweimal. 1990 erhielt er die "Auszeichnung guter Bauten" vom Bund Deutscher Architekten in Baden-Württemberg, und im Oktober 1991 kam der Hugo-Häring-Preis hinzu - eine Auszeichnung, die 1988 unter anderen Günter Behnisch, Gottfried Böhm, James Stirling und der Zürcher Ernst Gisel erhalten haben.

Kurzinfo
Architekt: Bela und Ingrid Bambek, Strümpfelbacher Str. 58/1,
70327 Stuttgart-Untertürkheim
Baubeginn: 10/1988
Bauende: 5/1989
Wohnfläche: 128 qm
Grundstücksgröße: 980 qm

Technische Details
Haustyp: Einzelhaus, Energiesparhaus, Satteldach
Baustile: modern, traditionell
Baustoffe: Stahl, Glas
Bauweise: Stahlkonstruktion
Dach: Satteldach, Metallsandwichplatten, 120 mm Dämmung, Isolierglas, Folie
Fenster: Isolierglas in Aluminiumrahmen, Folie
Fußboden: Aluminium-Stegplatten, zugleich als Fußbodenheizung
Heizung: Elektro-Mono-Luftheizung als Hypokaustenheizung.
Aktive Nutzung der Sonnenenergie durch Luftkollektor und Steinspeicher
Treppen: Spindeltreppe, verzinkt
Türen: Holz, Glas
Wandoberfläche: Verzinkte Stahlkassetten, Glas, Folie im Grünhau
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