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Wilhelmsbrunnen - Wallmerstraße - Oberstdorfer
Straße - (16) Wilhelmsschule
Untertürkheim von 1892 |
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 Wilhelmsbrunnen
(Jugendstil) von 1905 - Oberstdorfer Straße / Kappelbergstraße
Treppenanlage 1905, erbaut von Steinmetzmeister Karl Bruder
Jugendstil, doppelläufige Treppenanlage aus hellem Werkstein, mit schmiedeeisernem
Treppengeländer, laufendem Brunnen und Grünanlage. |
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Orte, die das Herz berühren
Stuttgarter Zeitung 22.5.2010
Monumente Manche Brunnen unserer Stadt bezaubern mit ihren prächtigen Wasserspielen, mit ihren überquellenden Riesenpokalen und amphorenhaltenden Nymphen. Andere taugen nicht für den großen Auftritt, einer ist sogar trocken und leer - und doch wäre Stuttgart ohne diese Brunnen um vieles ärmer.
Von Anna Katharina Hahn
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Mehrstöckiges Stiegenpanorama
Der kürzeste Weg von Stuttgart nach Wien führt über Untertürkheim. Wenn man vom Bahnhof die Oberstdorfer Straße emporsteigt, dauert es nicht lange, bis sich ein Platz öffnet, ein Plätzle eigentlich nur, zwischen Wallmer- und Kappelbergstraße von Bänken und Gebüsch gerahmt. Es fehlt nicht der vertraute städtische Kuttereimer mit seiner orangegelben Blechkappe, seitlich wächst das rotbeschriebene Schild eines Friseurladens aus einer Fassade heraus, hoch oben hängt der schwere Schwarzwaldgiebel eines mit Fachwerk verzierten Gründerzeithauses.

Der kürzeste Weg von Stuttgart nach Wien führt über Untertürkheim: der Wilhelmsbrunnen dort erinnert
an die Strudlhofstiege in der österreicherischen Hauptstadt Foto: Gottfried Stoppel
Oberhalb der vielbefahrenen Kappelbergstraße schließt bereits ein Wengert an, mit dicken schwarzknotigen Rebstöcken und hellgrün aussprossendem Laub. Doch dann hören Stuttgart und Untertürkheim auf, und auch die Gegenwart, und man ist in Wien, zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Wilhelmsbrunnen in Untertürkheim mit seinem mehrstöckigen Stiegenpanorama ist ein kleiner Bruder, möglicherweise auch nur ein Vetter der Wiener Strudlhofstiege, die Heimito von Doderer in seinem gleichnamigen Roman weltberühmt gemacht hat.
Hier begegnet man dem Schicksal
Die zur Feier der Eingemeindung Untertürkheims 1905 von Karl Bruder errichtete Brunnenanlage besitzt beidseitig ansteigende Zwillingstreppen, die sich auf einer Galerie über dem Brunnenbecken treffen. Die Aufgänge sind eingefasst von grüngebändertem Geländer mit klarem pflanzenhaftem Ornament, verschlungen wie das Blattwerk der Bäume und Büsche ringsum. Der Wassertrog wölbt sich aus der Wand, breitrandig und wulstig, auf sechs Säulenfüßen gelagert, Krautstampfer unter einer grauen Wampe. Algenbänder laufen auf der Außenhaut des Beckens herunter, die schon vielfach schartig und ausgebissen ist.
Zwischen den Ritzen der körnigen grauen Quader verkrallen sich spitzblättrige Polsterpflanzen. 1905 ist die Zahl, die feist und gedrungen aus der Mauer springt. Ein schmales Rohr, Löwen- oder Entenmaul, schickt Wasser. Breit und bauchig sind auch die Pfosten der Geländer, bekrönt von viereckigen Spitzhüten. Man kann die Treppen hinaufsteigen und auf der kleinen Terrasse pausieren, der Blick fällt ins Wasser oder in die Gesichter der Heraufsteigenden. Man kann sich oben oder unten niederlassen, die Arme über das Geländer hängen. Hier kann man einander begegnen, vielleicht sogar seinem Schicksal, so wie es Doderers Figuren geschieht.
Er beschreibt die Wiener Treppen und ihren Brunnen: „So ist damit der tiefste Wille des Meisters der Stiegen erfüllt, nämlich Mitbürgern und Nachfahren die Köstlichkeit all' ihrer Wegstücke in allen ihren Tagen auseinanderzulegen und vorzutragen, und diese lange ausführliche Phrase kadenziert durchzuführen - ein Zwang für trippelnde Herzln und für trampelnde Stiefel - bis herab, auf die Plattform, wo sich um's Gewäsch und Geträtsche des Brunnens die sommerliche Einsamkeit dick sammelt, oder bis ganz unten zur Vase und zur Maske, die in eine warme stille Gasse schaut und ebenso unbegreiflich ist wie ein Lebendiges, sei sie gleich aus Stein."
Stadtgeschichte Historische Fakten zu den Brunnen finden sich in Inge Petzolds und Christel Danzers Werk „Wasser zu Nutz und Zier. Stuttgarter Brunnen und Wasserspiele" (Stuttgart, 1989)
und auf der Homepage der Stadt:
www.stuttgart.de/item/show/30977
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ANNA KATHARINA HAHN
Autorin Anna Katharina Hahn, geboren 1970 in Ruit und aufgewachsen in Hedelfingen., lebt in Stuttgart.
2009 erschien ihr vielbeachteter Roman „Kürzere Tage" (Suhrkamp Taschenbuch 8,90 Euro). Die Autorin hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Stadt litearisch zu erfassen: Stuttgart, sagte sie in einem StZ-Interview, sei für sie als handlungsort so wichtig, weil die Stadt so unbeschrieben sei.
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Wallmerstraße 14
- am Wilhelmsbrunnen - Wohnhaus
miit Einfriedung von 1897,
Arch. Chr. Weißer, Neorenaissance,
unverputzter Ziegelbau mit Fachwerk-Dachgeschoß, malerische Dachgeschoß-
gestalltung durch das Zierfachwerk Quelle:
Liste der Kulturdenkmale Untertürk- heims (Stadt Stuttgart)
(Bitte keine Anfragen an den Ersteller dieser Seite zum Verkauf von
Häusern!) |
Wallmerstraße
12 am Wilhelmsbrunnen |
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(16)
Wilhelmsschule Untertürkheim 1892
Standort:
Oberstdorfer Straße 23 |

Wilhelmsschule Untertürkheim - Oberstdorfer Straße 23 |
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Mit der rasch zunehmenden Einwohnerzahl zum Ende des 19. Jahrhunderts, wuchs
im Ort auch der Bedarf an Schulraum. Die vorhandenen Schulstuben in der
früheren Schulstraße reichten längst nicht mehr aus.
Das hiesige Gemeindegremium beschloss 1890 den Bau eines neuen Schulgebäudes.
Das dafür vorgesehene Grundstück befand sich am Ortsrand und war durch den
günstigen Preis von zwei Mark pro Quadratmeter für die etwas schwache Gemeindekasse
gerade noch erträglich.
Am
30. April 1892 zogen fünf Mädchenklassen unter den Klängen der Musik
des Turnvereins und
einem feierlichem Glockengeläute durch die festlich geschmückten Straßen
zum neuen Schulhaus. Dort übergab Architekt Weißer dem Ortsvorstand Eduard
Fiechtner den Schlüssel für das nunmehr fertig gestellte Schulgebäude.
An die Kinder wurden Festbrezeln verteilt und am Abend fanden bei einem
Festessen im Löwensaal die Einweihungsfeierlichkeiten ihren würdigen
Abschluss.
In der Wilhelmsschule, ausschließ- lich für die Unterrichtung von Mädchen
bestimmt, waren acht große, moderne Klassenzimmer eingerichtet. Die Schulleitung
oblag Oberlehrer Dußler. Mit der neuer- bauten Schulanlage wurde die evangelische
Volksschule in Unter- türkheim zehnklassig. Sieben ständige Lehrer, zwei
Unterlehrer und eine Lehrergehilfin unter- richteten getrennt je fünf Knaben-
und fünf Mädchenklassen.
Das Jahreseinkommen eines Lehrers lag bei ca. 964 Mark. Bereits im Jahr
1903 mussten zusätzlich zwei Schulbaracken errichtet werden, um einer stetig
steigenden Klassenzahl
gerecht zu werden.
Wilhelmsschule 1890 -1891,
Architekt E. Weißer
Winkelbau miit Sichtfachwerkkonstruktion im Dachgeschoss
Wilhelmsschule Untertürkheim
Rektorin: Sybille Ermel |
Oberstdorfer Straße
23
70327 Stuttgart
info@wilhelmsschule.de |
(0711) 33 46 32
(0711) 33 41 04 |
Homepage: www.wilhelmsschule.de |
Verlässliche Grundschule - Grundschulförderklasse
- teilgebundene Ganztagsschuile |
Schulbezirk: Gebiet rechts
vom Neckar, Dietbachstraße, Klabundeweg, Sattel-, Biklen-,
Scherren-, Kappelbergstraße, über katholische Kirche
zur Einmündung der Margaretenstraße in die Fellbacher
Straße, ab Fellbacher Straße 40 A über die Straße
Im Häldle (nur gerade Hausnummern) bis zur Einmündung
der Friedhofstaffel, Friedhofstaffel sowie das Gebiet östlich
des Friedhofs einschließlich Rotenberg. |
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Standort
Oberst-
dorfer
Straße 23
(0711) 334632 Schulhaus Rotenberg
Lindenreal-
Schule |
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Größere Kartenansicht; |
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Wilhelmsschule erhält
neuen Anbau
27.06.2008 UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG
Raumbedarf durch Ganztagesbetreuung
- Pavillon soll abgerissen werden
(mk) - Die Wilhelmsschule Untertürkheim
wird von September an als erste reine Grundschule in Stuttgart ein Ganztagesprogramm
anbieten. Ein mutiges Projekt. Allerdings stößt die Schule auf
Raumprobleme. Deswegen ist ein Neubau geplant. Der alte Pavillon wird abgerissen
und durch einen neuen Anbau ersetzt. Ein Architektenwettbewerb ist ausgeschrieben.
Ab September betritt die Wilhelmsschule Untertürkheim mutig Neuland.
Im neuen Schuljahr werden zu den „normalen“ auch zwei Ganztagesklassen
eingerichtet werden. Die Eltern der Schulanfänger und der künftigen
Zweitklässler konnten bestimmen, ob sie die gewohnte Form des Halbtagesunterrichts
wünschen oder den neuen Ganztageszug wählen. Diesen Schülern
wird ein so genannter rhythmisierter Ganztagesbetrieb geboten, in dessen
Verlauf Unterricht, Forschen, Lernen und Erziehung mit Ruhe- und Spielphasen
sowie Mittagessen verbunden sind. Die Kinder sind dabei an mindestens vier
Tagen acht Stunden in der Schule. Karin Korn, die Leiterin des Schulverwaltungsamts,
verspricht sich von dem Pionierversuch eine bessere pädagogische und
soziale Betreuung. Die konzeptionelle Vorausplanungen laufen bereits auf
Hochbetrieb. Die Trägerschaft für die Nachmittagsbetreuung wird
von der Arbeiterwohlfahrt übernommen.

Allerdings muss auch noch Platz
geschaffen werden. Bereits heute geht es in der Wilhelmsschule eng zu.
Durch die Ganztagesbetreuung werden dringend weitere Räume benötigt.
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat für den Ausbau aller Ganztagesschulen
14 Millionen Euro in den Doppelhaushalt eingestellt. Ein Teil davon wird
mit Sicherheit nach Untertürkheim fließen.
Das Hochbauamt habe
der Schulverwaltung zwei Alternativen aufgezeichnet. Von der Schulverwaltung
wird dabei der Abriss des alten Pavillons und anschließend der Bau
eines neuen Anbaus bevorzugt. Noch gäbe es keine Detailplanungen. „Eine
Aufstockung des Pavillons“ hält Bezirksvorsteher Klaus Eggert
auf Grund der maroden Bausubstanz für unrealisierbar. Deswegen gibt
es einen Architektenwettbewerb. Die Ergebnisse des werden Mitte Juli
bekanntgegeben.
Karin Korn ist sich bewusst, dass die räumliche Enge des Schulgrundstücks
eine Herausforderung darstellt und die Bauzeit eine Belastung werden wird. „Vor
allem müssen wir eine Raumlösung für die Interimsphase finden“,
so Korn. Gemeinsam suche man ein Ausweichquartier für die Zeit, in
der der Pavillon abgerissen und der neue Anbau noch nicht aufgebaut ist.
Sowohl die Unterbringung der Klassen in speziellen Containern wie im Lindenschulzentrum
als auch die Anmietung von leerstehenden Flächen im Ortskern wären
denkbar. In den kommenden Wochen werden dagegen die Räume in der Nebelhornstraße
für die Ganztagesklassen fit gemacht. „Die sanitären Anlagen
werden saniert, die Fluchtwege gerichtet und die Klassenzimmer neu möbliert“,
erzählt Schulleiterin Sibylle Ermel. Bei allen Belastungen, die noch
auf die Wilhelmsschule zukommen werden, freuen sich Ermel und Korn auf
das Pionierprojekt. „Das ist eine Chance für die Schule sich
baulich und konzeptionell für die Zukunft aufzustellen“, so
Korn.
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„Ganztagsschule ist eine große
Bereicherung“
12.09.2008 UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG:
Mit einem feierlichen
Akt begrüßt die Wilhelmsschule ihre Erstklässler
(hb)
- Mit großer Schultüte und Schulranzen bepackt, strömten
gestern siebzig Erstklässler in die Wilhelmsschule in Untertürkheim.
Dort wurden sie mit einem Einschulungsfest von Schülern und Schulleitung
begrüßt. Erstmals gibt es seit diesem Schuljahr zwei Ganztagsklassen.
Familie Unger hat sich für den großen Tag von Sofie extra
freigenommen. Fein in Schale geworfen warten die Ungers mit der Oma und
der kleinen Schwester erwartungsvoll auf den Beginn der Einschulungsfeier.
Das Blitzlichtgewitter entbrennt: Für einen Tag stehen die Erstklässler
im Mittelpunkt. Große liebevoll verzierte Schultüten verdecken
teilweise die kleinen Gesichter. Die Vielfalt ist groß: in allen
Farben und mit Einhörnern, Muscheln, Fußbällen oder Drachen
beklebt, ist jede Schultüte einzigartig.
Mit einem „Herzlich
willkommen“ besangen
gestern die Schüler der Wilhelmsschule die jüngsten ihrer Mitschüler.
Die Rektorin der Grundschule Sibylle Ermel zeigte zusammen mit Umi, dem
Bär, welche Schätze sich in ihrer Schultüte befinden. „Trinken
ist ganz arg wichtig“, sagt sie, als sie eine Flasche Wasser herauszieht.
Zum Vorschein kommen auch eine Vesperbrotdose, ein Leuchtband für
den Straßenverkehr und Fahnen verschiedenster Länder.
„Wir
haben hier Kinder aus 24 Nationen“, erzählt Ermel. Die siebzig
Erstklässler sind in drei Klassen aufgeteilt. Eine davon wird seit
diesem Schuljahr erstmals im teilgebundenen Ganztagesbetrieb geführt.
Auch die Schüler der zweiten Klasse können ab sofort in eine
Ganztagesklasse wechseln. Zur ganztägigen Betreuung der Kinder stellte
das Schulamt eine zusätzliche Lehrkraft ein. Für den Ganztagesbetrieb
fehle es aber noch an Kinderbüchern und Spielen für drinnen
und draußen, erzählt Ermel. Sie hofft daher auf Unterstützung
und Sachspenden aus der Bevölkerung.
„Die Ganztagesschule
ist eine große Bereicherung für die Kinder“, findet
Schulamtsleiterin Ulrike Brittinger. Besonders bei Schulen mit sozialen
Brennpunkten sei nur so eine kulturelle Anregung möglich. Daher
werde der Ganztagesbetrieb in Schulen zukünftig noch weiter ausgebaut.
Untertürkheim sei
ein sehr lebendiger Stadtteil mit großen Extremen, konstatiert
Brittinger. Lehrer sollten daher noch sensibler auf Kinderarmut reagieren.
Gerade vor der Einschulung schlagen die Erstanschaffungen zu Buche. Ein
neuer Schulranzen, Mäppchen, Stifte, Hefte - die Liste der benötigten
Utensilien, die Eltern von Erstklässlern schon in den Ferien bekommen,
ließe
sich noch beliebig fortsetzen.
Spätestens für das Schuljahr
2009/2010 will die Stadt Bonuscard-Familien mit geringem Einkommen ein
Erstausstattungsgeld von 100 Euro bezahlen. Verbilligtes Mittagessen
für bedürftige
Kinder gibt es schon jetzt. |
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Nebelhornschule (alte
Wilhelmsschule)
Außenstelle der Wilhelmsschule
Standort: Nebelhornstraße 23

Links die Nebelhornschule - rechts
oben die Wilhelmsschule mit Neubaupavillon

Nebelhornschule in der Nebelhornstraße 23
Kleinkinderschule von 1904, Architekt Pantle, an den Neubarock angelehnte Dachformen |
Standort
Oberst-
dorfer
Straße 23
(0711) 334632 Schulhaus Rotenberg
Lindenreal-
Schule |
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