
Übersicht
Karte UTH
Karte LUG
Karte ROT
Geb.-Liste
Untertürk-heim
-1-
-2-
-3- -4-
-5- -6-
-7- -8- -9-
10
11 12
13 14
15 16
17 18
19 20 21
Luginsland
25 26
Rotenberg
31 32
33 34
35 Impressum
Enslinweb.de
|
Aufzeichnungen
von 1473 lassen vermuten, dass an diesem Platz schon vor über 500 Jahren
gekeltert wurde. Es besteht die Annahme, dass bereits die erste herrschaftliche
Kelter auf Rotenberger Markung auf dem Areal der jetzigen Kelteranlage
gestanden hat.
Zu der Zeit waren die hiesigen Weinberge fast ausschließlich im Besitz
der Klöster Zwiefalten, Würzburg und Hirsau.
Das
Haus Württemberg unterhielt zweieinhalb Morgen Rebland, das vom
jeweiligen Bergvogt bewirtschaftet wurde.
1522 und 1574 erwähnte die Dorfchronik eine Herrschaftskelter, bestückt
mit zwei Bäumen. Nach einem Vollherbst 1719 war
die inzwischen mit drei Bäumen ausgestattete Kelter den starken Anforderungen
jedoch nicht mehr gewachsen. Die Gemeinde bat den Herzog um die Vergrößerung
der Anlage.
Von der zuständigen Rentenkammer kam zunächst keine Zustimmung. Erst nach
wiederholtem Bitten konnte ein Kompromiss gefunden und die Kelter umgebaut
werden. Sie hatte nun einen großen Anbau und verfügte über vier Bäume.
1767 entstand eine neue Kelteranlage, die in ihrer Grundeinheit lange
Zeit Bestand hatte und erst 1948 duch einen Neubau ersetzt wurde.
Das neue Keltergebäude besteht fast ausschließlich aus Trümmersteinen
und Baumaterialien, die von den Mitgliedern der WG in mühevollerArbeit
aus Ruinen in Stuttgart geborgen, gereinigt und nach Rotenberg gebracht
wurden.
Es ist ein stattliches Bauwerk, 32 Meter lang und 16 Meter breit, ausgerüstet
mit modernen als auch traditionellen Einrichtungen, in denen Weine von
bester Qulität ausgebaut werden.

Tafel an der Kelter - Foto:Enslin
|
Standort
Württemberg
Straße 230
ausserhalb
vom Ort
Rotenberg
Collegium Wirtemberg
Weingärtner Rotenberg & Uhlbach eG
zur Kelter der
Weinmanufaktur
Untertürkheim

|
|
Stuttgarter Zeitung, 19.05.2005
Gold aus Brüssel für Rotenberger Wein
Qualitätssystem belohnt - Neue Weinlinien in Uhlbach
Die Stuttgarter Weinszene bleibt in Bewegung. Nachdem
zuletzt die Weinmanufaktur Untertürkheim einen Preis nach dem anderen einheimste, lassen jetzt die
Rotenberger Weingärtner aufhorchen - mit Gold beim internationalen Weinwettbewerb
Concours Mondial de Bruxelles.
Sicherheit für den Kunden
Von Jürgen Brand
Die Weingärtnergenossenschaft Rotenberg ist ein Musterbeispiel für
typisch schwäbische Zurückhaltung. Die Mitglieder ziehen es vor, an
ihrem Qualitätssystem im Weinberg zu schaffen - und ihre Erfolge im Stillen
zu feiern. Davon gibt es einige: Preise beim Wettbewerb Mundus Vini zum Beispiel
oder beim deutschen Rotweinpreis. Jetzt haben sie eine Auszeichnung bekommen, über
die sie sich auch öffentlich freuen.

Altes Logo
Der Concours Mondial de Bruxelles ist ein anerkannter Wettbewerb, zu
dem Weine aus der ganzen Welt eingereicht und von einer international
besetzten Jury bewertet werden. Beim diesjährigen Wettbewerb wollten die Rotenberger sehen, wie
ihr Spätburgunder trocken aus dem Jahr 2002 im internationalen Vergleich
dasteht. Das Ergebnis, eine Goldmedaille, hat sie selbst überrascht.
"Darauf sind wir schon ein bisschen stolz", sagt der Geschäftsführer
und Kellermeister der Genossenschaft, Martin Kurrle. Lediglich zwei weitere Goldmedaillen
wurden an deutsche Weine vergeben. Bei den neun Silbermedaillen für deutsche
Erzeugnisse ist Stuttgart gleich zweimal vertreten. Der Kerner
Eiswein 2001 aus Rotenberg bekam die Auszeichnung ebenso wie der Cannstatter Zuckerle Lemberger
2003 der Weingärtner Bad Cannstatt.
"Mit diesen und den anderen Auszeichnungen haben wir gezeigt, dass wir international
mithalten können", sagt Kurrle, der das Rotenberger Qualitätssystem
in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. An den besten Standorten für Spitzenweine
wird seit Jahren auf sechs Trauben pro Rebstock ausgedünnt. Im Jahr 2000
waren die Rotenberger Vorreiter in der Region, als sie mit der Traubenhalbierung
begannen, bei der an den Trauben die Spitze und die so genannten Schultern abgeschnitten
werden.
Der jetzt ausgezeichnete Spätburgunder, von dem es noch 550 Flaschen gibt
(28 Euro), ist ein Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit, die große Nachfrage
nach den Rieslingweinen vom Rotenberg ein anderes. Deswegen will Kurrle entgegen
dem allgemeinen Trend in den nächsten Jahren die Weißweinfläche
der Genossenschaft vergrößern, um die Kundenwünsche besser erfüllen
zu können.
Einen anderen Weg, um neue Kundenkreise zu erschließen, gehen die Nachbarn
der Rotenberger, die Weingärtner aus Uhlbach. Dort
hat der Kellermeister der Genossenschaft, Martin Müller, zusammen mit den Mitgliedern drei neue
Weinlinien geschaffen, die vor wenigen Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt
wurden. In der neuen Linie "S" werden dem Verbraucher milde, trockene
Weine angeboten, wie man sie aus südlicheren Gefilden kennt; die Reihe "Wappen
von Uhlbach" mit kräftigen, sortenreinen Weinen gibt es bereits und
soll weiter ausgebaut werden; zum Jahresende kommt noch die Reihe "Pro
Domus" mit Spitzenweinen. Die Weine werden nach genauen Vorgaben an- und
ausgebaut, die Angaben auf den Etiketten sind zum Teil auf den Jahrgang und die
Rebsorte reduziert. "Damit decke ich den ganzen Markt ab, und der Kunde
bekommt durch die klare Linie Sicherheit beim Kauf", sagt Müller. Der
Grund für die Neuausrichtung: Bei relativ konstantem Weinkonsum in Deutschland
würden nach wie vor immer mehr ausländische Weine getrunken, was zu
Lasten der einheimischen Produzenten gehe. Müller: "Bevor wir ernsthafte
Probleme im Absatz bekommen, muss ich was tun."
Die Rotenberger laden zur Weinprobe mit Schlossberg-Festival von morgen, Freitag,
bis Montag in ihre Kelter ein (www.wg-rotenberg.de).
In Uhlbach steht am 11. und 12. Juni 2005 eine Weinprobe in den Uhlbacher Weinbergen
auf dem Programm (Informationen im Internet unter www.wg-uhlbach.de). |
|