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Tafel 34
Tafel 34 des Bürgervereins Untertürkheim

ArrestgebäudeDas von privater Seite sehr schön renovierte Arrestgebäude stammt aus dem 2.Viertel des 19.Jahrhunderts und besitzt als Bautyp hohen Seltenheitswert.

Rothenberg war zu der Zeit eine eigenständige Gemeinde und der kleinste Bezirk im Oberamt Cannstatt, Wein- und Obstbau waren die vorherrschenden Betriebsformen.

1877 konnte der Ort über 20 Gewerbetreibende verzeichnen:
Es waren je ein Schmied, ein Küfer, ein Schreiner, ein Zimmermann und ein Weinbrenner sowie zwei Schneider, zwei Schuhmacher, zwei Näherinnen und zwei Maurer. Es gab zwei Metzger, zwei Kramläden, drei Bäcker und drei Wirtschaften. Als „gemeindliches" Organ des Sicherheitsdienstes im Oberamt war die Gemeinde mit einem Polizeidiener besetzt. Wie sehr Ordnungsperson und Arrest im Ort gefordert waren, zeigen Ausschnitte aus einer Herbstordnung von 1607:



Gemeindearrest„Und als bishero durch das überflüssige tägliche und nächtliche Trinken aus unsern Zehnt- und Kelterfässern großer Abgang erfolgt, auch andere Ungebühr und Ueppigkeit sowohl durch Fremde, Vorüberreisende als auch unsere Untertanen verübt, wird so solle solches hiermit bei Turmstraf abgeschafft werden." „Zwischen Abend- und Morgenläuten soll niemand mehr unter der Kelter geduldet werden, er habe denn darunter zu schaffen. Alle Faulenzer, fremde Bettler und Landfahrer müssen ausgetrieben werden."
„Wir haben auch befunden... von Jung und Alt ein großer Diebstahl fürgangen... wer erwischt würde und seine mannhaften Jahre erreicht habe, soll alsbald gefänglich eingezogen werden."

Impressionen aus Rotenberg
BlumenwappenWappenStäffele
RotenbergRotenberg
1794
Steinmetzzeichen von 1794
Ziegler-Stein 1991
Steinmetzzeichen von 1991
maps
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Übrigens, wissen Sie wie die Rotenberger zu dem Spitznamen "Käskipper" gekommen sind?

Für alle die es noch nicht wissen oder schon immer wissen wollten ein kleines Histörchen zur Entstehung des Namens "Käskipper". Jahrhunderte prägte die wehrhafte Stammburg der Württemberger das Bild zwischen der freien Reichsstadt Esslingen und der Residenz Stuttgart, ehe sie im Jahre 1819 auf Beschluss des damaligen Königs Wilhelm I. vollständig abgetragen wurde. An ihrer Stelle ließ der Monarch eine Grabkapelle für seine so früh verstorbene Gattin, die Zarentochter Katharina, erbauen. Den Rotenbergern hat freilich der Abriss der alten Burg schon wehgetan. Seit dem Jahre 1083 waren der frühere Weiler und die spätere selbstständige Gemeinde mit den vornehmen Burgherren auf Gedeih und Verderb verbunden gewesen.

Die Nähe zum Herrscherhaus bescherte den Rotenbergern von alters her vielfältige Privilegien und Freiheiten. Natürlich wurden die Rotenberger aufgrund dieser Privilegien auch von den Nachbarn oft angefeindet, wobei wohl Neid das entscheidende Element bildete. Die Bewohner den Neckargemeinden versuchten immer wieder, den Stolz der Rotenberger auf ihren "Wirtemberg" als "höchste Zier" in den Dreck zu ziehen. So war für sie der Berg - ob mit mittelalterlicher Burganlage oder mit klassizistischer Grabkapelle - einfach respektlos der "Käsbuckel". Ursprünglich geht aber diese Bezeichnung auf die Vorliebe der Rotenberger für den "Luckeleskäs" zurück. Das ist der schwäbische Name für einen einfachen Quark- und Milchkäse, den man auch den "Luckele", den kleinen Hühnchen, bei der Aufzucht zum Fressen gab. Mit Kümmel und Salz angemacht, ließen sich die Rotenberger den "Heähleskäs" zu einem guten Stück Bauernbrot und einem Viertele eigenen Weins vorzüglich munden. Und weil die Bewohner des "Käsbuckels" vor dem Verzehr die im irdenen Topf fest gewordenen Käsespeise auf ein Holzbrett zu kippen pflegten, fingen sie zudem den Spitznamen "KÄSKIPPER" ein.

Zwei Hochzeiten und ein großes Kinderfest

Rotenberg: Vollbesetzte Bänke und gutbesuchte Spielstraße beim zweitägigen Käskipperfest - Untertürkheimer Zeitung vom 04.07.2005

(mk) - Zum zwölften Mal haben der TGV Rotenberg und die Freiwillige Feuerwehr Rotenberg am Wochenende zum Käskipperfest eingeladen. Rund um die Dorfkirche versammelten sich an beiden Tagen mehrere hundert Festleshocker. Die Spielstraße war die große Attraktion für den Nachwuchs.
Kaum hatte das Käskipperfest am Samstag um 14 Uhr geöffnet, nahmen auch schon die ersten, festlich gekleideten Gäste an der Kaffeetafel Platz.

Um 14 Uhr traute Rotenbergs Pfarrer Reinhard Köstlin das Ehepaar Schmitz-Vogel und kaum waren die Frischvermählten aus der Kirche, da drängte schon die nächste Festgemeinde in das schmucke Kirchlein.
Rotenbergs ehemaliger Pfarrer Gottfried Jetter nahm dem zweiten Brautpaar Wilhelm-Kull das Ja-Wort ab. "Zwei Brautpaare auf unserer Hocketse - das gab es in der langen Geschichte vermutlich noch nie", freuten sich Jürgen Hummel von der Freiwilligen Feuerwehr und TGV-Vorstand Joachim Krämer über das festliche Ereignis.

Zwar feiern die Rotenberger "erst" zum zwölften Mal das Käskipperfest in der Ortsmitte. "Aber eigentlich ist das Käskipperfest, das unsere beiden Vereine seit 1994 ausrichten, die Fortsetzung der früheren Brunnenhocketse, die eine jahrzehntelange Tradition hat", so Krämer. Feiern sind die Rotenberger am ersten Juliwochenende also gewöhnt - auch ohne Hochzeit.
Am Samstagabend erfüllte ein Alleinunterhalter die musikalischen Wünsche. Bei angenehmen Temperaturen waren die Festbänke auf der "Plau" schnell belegt. Die Hocketse-Gäste genossen die Leckerbissen, darunter zum ersten Mal vorzügliche Flammkuchen, sowie Rotenberger Weine, Sekte oder Antialkoholisches.

Die von der Jugendfeuerwehr zur Fruchtsaftbar umfunktionierte Sektbar war am Sonntag ein Anlaufpunkt für den Nachwuchs. Schließlich machte die Spielstraße durstig. Sackhüpfen kostet Kraft, und Konzentration ist gefragt, wenn man mit einem Hammer eine Walnuss treffen will, die meist unvermittelt aus einem Rohr herausgeschossen kommt. Beliebt ist ein weiterer Dauerbrenner: Zielspritzen mit der Feuerwehrspritze.

Gegen den Hunger gab es anschließend einen leckeren Crêpes, und wer wollte, durfte sich unter Anleitung noch ein Kunstwerk basteln. Die Erwachsenen genossen die Kinderbetreuung. In aller Ruhe konnten sie Neuigkeiten austauschen und den Klängen des Musikvereins Untertürkheim lauschen. Von 11 bis 17 Uhr unterhielten die Untertürkheimer die Gäste, die es bei lauen Temperaturen noch bis nach 22 Uhr auf dem Käskipperfest aushielten.

DVDSchutzstollen Rotenberg im Zweiten Weltkrieg

Unterhalb der 180 Grad-Kurve der Württembergstraße - direkt unter den Häusern der Rainstraße - wurde im Zweiten Weltkrieg ein Schutzstollen (Bunker) von den Rotenberger Bürgern selbst gebaut. Es gab zwei Eingänge mit zwei inneren Verbindungsstollen. Der nur mit Holzbalken abgestützte Stollen wurde nach dem Krieg aufgelassen Das Holz wurde aus dem Stollen entfernt - die Decke ist eingestürzt bis auf wenige Zentimeter Höhe. Die Eingänge sind noch sichtbar.








BunkerBunker
Fotos aus der DVD "Wie's früher war". Noch heute vorhandener Eingang an der Württembergstraße.

BunkerBunker
Blick ins Innere 1944 mit Holzstützen. Fotos aus der DVD "Wie's früher war"
Sühnekreuz von 1724Häusle
Sühnekreuz 1724
Das Sühnekreuz von 1724 steht am Schäferlesweg nahe (oberhalb) der Rotenberger Kelter.
Diese Steinkreuz erinnert an einen Streit um den Kauf von Schafen, zwischen einem Metzger und einem Schäfer, wobei die Auseinandersetzung für den Schafhalter tödlich endete.
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